Ich habe keine Angst vor einem Neubeginn Liebster,es ist nicht der erste.Für mich ist wichtig, das die Kinder sicher sind und das du da bist.
Einem winzigen Moment schloss Rouvena die Augen genoss die zarte Berührung seiner Finger, dann drückte sie ihn sanft wieder zurück.
Bleib liegen, es wird Zeit das ich mich um die Beinwunde kümmere.
Schleppend nur ging sie zum Herd und holte den Kessel mit dem erwärmten Wasser, und die Anstrengung lies kleine Schweissperlen auf ihrer Stirn entstehen. In einer Truhe fanden sich einigermassen saubere Tücher und Rouvena machte sich daran Envis Bein so gut es ging von Schmutz und Blut zu reinigen. Allmählich löste sich der nun durchnässte Verband, lies sich nach einer Weile abziehen. Scharf sog sie die Luft ein als sie die grosse, klaffende, nun wieder blutende Wunde erblickte.
Die junge Frau zwang ein beruhigendes Lächeln auf ihre Lippen, in dem mehr Zuversicht lag als sie selber fühlte. Angst stieg in ihr auf, das ihre Kraft nicht reichen könnte, war sie doch eigentlich jetzt schon am Ende. Innerlich flehte sie die Valar um Beistand an.
Einmal noch atmete sie tief ein, dann schloss sie die Augen. Sie versank in ihrer Konzentration, lenkte den heilenden Strom aus sich heraus durch ihre Hände, die sie dicht über die Wunde hielt. Eine Weile geschah nichts, doch dann bildetes sich in der Tiefe allmählich rosiges Fleisch, die Wunde wurde kleiner, wuchs von innen heraus zu, bis sich nach einer kleinen Ewigkeit neue Haut zu spannen begann und zum Schluss der Oberschenkel aussah als hätte es nie eine Verletzung gegeben.
Schweiss lief in Strömen über ihr Gesicht, zog schmierige Spuren auf verschmutzten Haut, doch wie in Trance glitten ihre Hände an seine Seite, blieben über der mehrere Tage alten, schon verschorften Verwundung liegen, und auch hier war schon bald darauf nichts mehr zu sehen. "Nicht nachlassen" flüsterte eine Stimme in ihrem Inneren,"einmal noch, nur einmal" und wieder glitten die Hände weiter hin zur Schulter.
Rouvena spürte nicht das ihr Körper zitterte, das sie zu schwanken begann, als auch die letzte Wunde sich schloss. Kurz nur öffneten sich die Augen, fast schwarz vor Anstrengung. Geschafft,hauchte sie mit blutleeren Lippen, dann brach sie zusammen. Bleich lag sie auf dem staubigen Boden, nun am Ende ihrer Kräfte.