Autor Thema: Heimkehr  (Gelesen 21476 mal)

Envinyatar

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Heimkehr
« Antwort #15 am: 29. August 2011, 19:24:53 »
Mit einem sanften Lächeln bemerkte Envi wie das Leben in den Körper seiner Geliebten zurück kehrte. Zärtlich strich er ihr noch einmal über die Wange bevor er sich erhob um vom Brunnen frisches Wasser zu holen. Mit seiner Hand hob er vorsichtig ihren Kopf hoch und hielt die Kelle mit kühlen Wasser an ihre Lippen. "Langsam Rouvena", flüsterte er leise als ihre Lippen gierig versuchten das Wasser aufzunehmen. "Du hast dich überanstrengt, Ruhe dich aus. Ich schaue ob ich hier etwas finde worauf wir etwas schlafen können."

Nachdem sie die Kelle geleert hatte erhob er sich und sah sich in dieser Küche um. Im halbdunkel fand er zwei Türen, die wohl in zusätzliche Kammern führten oder andere Räume. Auf dem grossen Tisch, der mitten im Raum stand, fand er eine angebrannte Kerze auf einem flachen Ständer, die er entzündete und öffnete die erste Tür. Es war allem Anschein nach die Vorratskammer, in der eine Reihe von gepökelten Schinken von der Decke hingen, auf dem Boden standen ein paar grosse Säcke mit Mehl und an der gegenüberliegenden Wand stand ein Regal mit einer vielzahl von grossen Gläsern. "Verhungern können wir jedenfalls nicht", grinste er vor sich hin und nahm ein paar der geräucherten Würstchen von einem der Haken.

Hinter der anderen Tür lag ein grosser Raum mit Regalen voller Tücher und dicker Decken. Auch hier gab es noch eine Tür und als Envi sie öffnete kam er sich vor wie in der Taverne von Tara, denn dies schien der Ruheraum des Wirtes zu sein. Ein Bett und eine grosse Kommode zierten den Raum und ein Fenster spendete das letzte Licht des Tages. Er öffnete die oberste Schublade der Kommode und sogleich kam ihm ein kleiner Schwarm Motten entgegen. Nachdem Envi die Kerze abgestellt und eilends das Fenster geöffnet hatte jagte er die Motten hinaus in die Dämmerung und zog anschliessend ein doch schon sehr zerfressenes Kleidungsstück heraus, dass wohl einst ein Hemd gewesen war.

"Hm... hier lebt wohl schon länger niemand mehr, aber vielleicht wird es vorläufig unser Zuhause werden Rouvena wird erfreut sein wenn sie das hier sieht," fügte er leicht sarkastisch Lächelnd hinzu.


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Heimkehr
« Antwort #16 am: 29. August 2011, 21:46:38 »
Hastig, gierig fast versuchte Rouvena das kühle Nass aufzunehmen. Erst Envis mahnendes "langsam" veranlasste sie in langen, tiefen Zügen zu trinken. Ein tiefer Atemzug hob ihre Brust, als er sie langsam wieder zurücksinken lies.
Ihr war gleich wo sie lag, wenn sie nur ausruhen konnte. So übernommen hatte sie sich noch nie. Nie war sie derart an die Grenzen ihrer Kräfte gegangen. Kurz öffnete sie die Augen, verzog den Mund zu einem Lächeln.
Danke... flüsterte sie mit immer noch leicht rauher Stimme, dann schlossen sich die Augen wieder. Sie schlief schon, bevor sich Envi erhoben hatte.

Envinyatar

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Heimkehr
« Antwort #17 am: 29. August 2011, 22:06:29 »
Envi kehrte zurück in die Küche, in der Rouvena allem Anschein nach tief und fest auf der Bank schlief. Nachdem er ein Holzbrett gefunden hatte schnitt er mit seinem elbischen Dolch die Würstchen in Scheiben. Währendessen überlegte er angestrengt wo er nun noch ein paar weitere Zutaten bekommen würde als sein Blick aus dem grossen Fenster der Küche fiel. Auf der gegenüber liegenden Seite des Innenhofes erspähte er in der Abenddämmerung ein paar Hühner, die die letzten Körner aufpikten. Grinsend öffnete er die Tür zum Hof, sah sich vorsichtig um und nachdem er sich vergewissert hatte, dass ihn niemand sehen konnte, schlich er über den Hof und warf einen Blick in den grossen Hühnerstall. Erfreut erblickte er wonach er suchte und kam mit einem Arm voll frischer Eier zurück in die Küche.

Schnell hatte er die Wurstscheiben fein gewürfelt während die grosse Pfanne auf dem Herd allmählich heiss wurde. Nachdem er noch ein paar Holzscheite nachgelegt hatte gab er die Wurstwürfel in die Pfanne und liess sie eine Weile darin anbraten. Dabei öffnete er die Deckel, der verschiedenen Tongefässe, die in der Nähe des Herdes standen und suchte Salz. Nachdem er es gefunden hatte schlug er einige der Eier auf, gab sie ebenfalls in die Pfanne und würzte alles mit etwas Salz.

Allmählich stieg der Duft durch die ganze Küche und Envi sah sich um ob seine Geliebte davon vielleicht schon wieder wach wurde.


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Heimkehr
« Antwort #18 am: 29. August 2011, 23:10:22 »
Tief und traumlos war ihr Schlaf, nichts regte sich in dem von Erschöpfung gezeichneten Gesicht. Sie spürte nichts von der Härte der Bank auf der sie lag, hörte nicht das leise Klappern der Pfanne. Nichts vermochte ihren Schlaf zu durchdringen bis......

Feiner Duft drang in ihre Nase, durchdrang die Mauer der Abgeschiedenheit. Leicht schnuppernd bewegten sich die Nasenflügel, die Lider begannen leicht zu flattern. Schliesslich öffneten sich die Augen, noch vom Schlaf getrübt irrte der Blick verständnislos umher.
Es dauerte eine ganze Weile bis sie realisierte wo sie sich befand und endlich blieb ihr Blick an einer Gestalt hängen.

Envi? kam es heiser fragend über ihre Lippen.

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Heimkehr
« Antwort #19 am: 30. August 2011, 23:43:04 »
Ein schwacher Ruf drang an seine Ohren. Envi nahm die grosse Pfanne von der heissen Stelle des Herdes und eilte zu seiner Geliebten. "Rouvena, wie fühlst du dich mein Abendstern ? Ich habe uns eine Kleinigkeit zum Essen zubereitet, meinst du kannst aufstehen und am Tisch sitzen ? Etwas essen würde dir sicherlich gut tun und einen Tee gibt es auch gleich." Besorgt war er neben der Bank nieder gekniet und hielt ihre Hand. Noch immer erschien sie ihm sehr schwach und mitgenommen von all den Anstrengungen der letzten Tage als er plötzlich das schon beinahe vertraute Geräusch des Ausrufers des Königs in der Nähe der Taverne vernahm. Schon wieder sollten sie in den Krieg ziehen. Leise grummelte Envi vor sich hin "Verdammt, wie soll man sich bei diesen kurzen Abständen denn noch erholen und neue Kräfte sammeln...

Ohne weiter darauf zu achten lenkte er seine gesamte Aufmerksamkeit wieder seiner Geliebten zu und strich ihr sanft über das Gesicht.


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Heimkehr
« Antwort #20 am: 31. August 2011, 10:07:24 »
Essen?Allein dieses Wort vertrieb auch den letzten Schlaf und erst jetzt wurde ihr bewusst das ihr Magen schmerzte vor Hunger. Mehr als ein bisschen Dörrfleisch und etwas trockenes Brot hatten sie nicht gehabt in den vergangenen Tagen.
Wie sehr sehnte sie sich nach der Ruhe und dem Frieden eines eigenen Heimes, wo sie die Kinder und den geliebten Mann um sich hatte, wo sie regelmässige Mahlzeiten auf den Tisch bringen würde, und wo sie sich des Nachts in der verschwiegenen Stille ihres Schlafgemachs zur Ruhe betten und in den Armen des Liebsten einschlafen konnte.

Langsam erhob sie sich, setzte sich auf und ihre Wangen, in die gerade erst etwas Farbe zurückgekehrt war wurden blass als sie, ebenso wie Envi, die schon gewohnten Worte des Ausrufers vernahm.
Schon wieder.... flüsterte sie mit leisem Entsetzen.
Nimmt das denn gar kein Ende? Soviel Blutvergiessen, soviel Leid... Sanft schmiegte sich die Wange gegen die streichelnde Hand, dann erhob sie sich, straffte sich der schlanke Körper.
Lass uns etwas essen und dann.... ein wenig mühsam schien das Lächeln mit dem Rouvena den Liebsten ansah.
Mach dir keine Sorgen Liebster, wir schaffen auch das noch.

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« Antwort #21 am: 01. September 2011, 00:54:25 »
Vorsichtig half er Rouvena auf die Beine zu kommen und sogleich schloss er sie liebevoll in seine Arme. "Es wird der vor erst letzte Krieg sein in den wir wohl ziehen müssen, aber ich habe diesem König den Treueschwur geleistet ... im Namen meines ...", Envi zögerte und wand sich von Rouvena ab. Nun bezeichnete er schon das schottische Volk als das Seine. War er nun schon zu lange in diesem Teil der Welt, dass er sein eigenes Volk, dass Volk seiner Vorväter aus Numenor, vergessen hatte ?

"... im Namen des schottisches Volkes, dass mich zu seinem Anführer gewählt hatte. Doch lass uns nun etwas essen Rouvena, uns bleibt nicht viel Zeit um uns zu stärken bevor wir unsere und die Feinde dieses Reiches vernichtet haben. Auch bin ich es leid ... sinnloses Blut zu vergiessen Rouvena ... ich bin es schon lange leid. Am Ende dieses Krieges möchte ich wieder ein einfaches Leben führen ... mit dir, mit unseren Kindern. Ohne die Last der Verantwortung auf meinen Schultern. Denn dies ...", Envi senkte den Kopf und seine Stimme war kaum noch zu vernehmen, "... wird noch früh genug wieder auf meinen Schultern lasten.

Wortlos nahm er seine Geliebte an die Hand um sie zum Tisch zu führen und kaum hatte sie sich gesetzt als er zum Herd ging um die grosse Pfanne, gefüllt mit Ei und dieser Wurst, zu holen.


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« Antwort #22 am: 01. September 2011, 12:33:29 »
Es tat gut von seinen Armen umschlossen zu sein, einen köstlichen Moment lang die Wärme und Nähe seines Körpers zu spüren, sich an ihn zu schmiegen und geborgen zu fühlen.
Doch viel zu schnell verging dieser Augenblick, nach seinen Worten wandte er sich ab, führte sie zum Tisch und liess sie sich setzen.
Rouvena kannte der Geliebten viel zu gut um nicht zu wissen was in ihm vorging. Wer, wenn nicht sie, sollte seine Ängste verstehen können?

Liebster....begann sie leise, während er zum Herd ging um die Pfanne zu holen aus der es so köstlich duftete. Als wir damals zu den Schotten kamen,nahmen sie uns als die ihren auf, ohne gross zu fragen. Sie machten dich zu ihrem Regenten, als die Königin verschwand. Als du dieses Amt annahmst, machtest du sie zu deinem zu unserem Volk. Hier, in diesen Landen wird es immer DEIN Volk bleiben, und du darfst stolz darauf sein.

Mit feinemLächeln sah sie ihn an, als er nun das einfache Mahl auf den Tisch stellte. Du wirst deine Bestimmung nicht vergessen, ebenso wenig wie ich,auch wenn wir unendlich weit von zu Hause weg sind. Unser Land, unser Volk, sie warten auf uns, auf uns und unsere Söhne, die eines Tages zum letzten Schlag an deiner Seite reiten werden.Hier und jetzt aber sind wir anderen verpflichtet und diese Pflicht werden wir erfüllen weil die Ehre es uns gebietet. Lass uns essen Schatz und dann aufbrechen.

Sie schwieg und reichte ihm ihren Teller damit er ihr auffüllte und begann hungrig zu essen. Zwischen zwei Bissen sah sie auf.
Ich liebe dich!

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« Antwort #23 am: 02. September 2011, 00:52:25 »
Bei den Worten Rouvenas sah er sie erstaunt an. Zum ersten Mal, seit er sie nun kannte, sprach sie wie eine wahre Königin. Wortlos, noch immer verblüfft, füllte er ihren Teller und reichte ihr eine grosse Scheibe Brot, dass er ebenfalls noch gefunden hatte.

"Du hast recht mein Abendstern, verzeih mir, ich war egoistisch ... ich dachte nur an mich, an uns, an meine Familie und nicht an das Wohl unserer Volkes und des Volkes von dem wir aufgenommen wurden. Er setzte sich ihr gegenüber und begann wortlos zu essen doch in seinem Kopf hallten die Worte von einst wieder. Eines Tages wirst du eine Frau finden, sie stammt aus unserem Volke und wird ihren Platz an deiner Seite einnehmen, als deine Königin, Elessar

"Ich liebe dich mehr als du dir vorstellen kannst Rouvena ... und vor allem glücklich... wie einst... ", ein schwaches, vor allem müdes Lächeln, müde von all den Anstrengungen der letzten Zeit, huschte über sein Gesicht. Envi wusste jedoch, dass Rouvena es richtig deuten würde.


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« Antwort #24 am: 02. September 2011, 10:32:10 »
Es gibt nichts was zu verzeihen wäre mein Liebster. antwortete die junge Frau. Sie ass langsam und bedächtig und selten hatte ihr ein Essen so gemundet wie nun dieses. Einfach war das Mahl, doch nach all den Entbehrungen köstlicher als das herrlichste Mahl.

Du bist nicht egoistisch mein Herz, stets hast du nur das wohl der dir anvertrauten Leben im Blick gehabt. Meinst du nicht, das du und ich nun auch das Recht haben eine Weile den Frieden eines häuslichen Lebens zu geniessen? Eine ganz normale Familie zu sein, so wie wir es uns in Tara erträumten?

Es war ihnen nicht vergönnt gewesen, immer wieder riss man sie fort aus dem Frieden und Glück ihres gemeinsamen Leben.
Ist uns nicht das Schicksal nach all dem etwas schuldig? Verlangen wir zuviel wenn wir eine Weile noch glücklich und unbeschwert leben möchten? Solange bis es Zeit wird deinen, unseren Platz einzunehmen wie es uns bestimmt ist.

Rouvena sah die tiefe Müdigkeit in Envis Augen und wusste das es mehr die Müdigkeit der Seele, nicht des Körpers war die ihn niederdrückte.
Ich wünsche mir ein Häuschen wie damals, ein zweites Rosenhaus in dessen Garten die Kinder spielen können, in dem unsere Liebe lebt wie einst, nur tiefer noch und gefestigt durch all die Stürme die wir durchlebten.
Langsam beendete sie das Mahl und erhob sich.
Es wird Zeit Liebster, Zeit für den hoffentlich letzten Krieg, bevor unser Leben neu beginnt.

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« Antwort #25 am: 02. September 2011, 22:39:55 »
Zwischen zwei Bissen seufzte Envi lange bei den Worten seiner Geliebten. Und sie hatte damit völlig recht. Kaum waren sie in dieser Stadt angekommen, konnten kaum die Habseeligkeiten auspacken als auch schon der Aufruf zum Krieg durch die Strassen hallte. Lange Zeit hatten die Schotten in ihrer Stadt ein ruhige und glückliches Leben führen können doch diese Zeiten hatten sich schlagartig geändert. Die Bedrohung der kleinen Stadt wurde von Tag zu Tag realistischer und bei einem Angriff hätte niemand überlebt, nicht einmal Rouvena oder Envi. Er selbst hatte die grossen Heere der Feinde erspäht und drängte daraufhin sein Volk zur Eile um bei ihren neuen Freunden eine neue Heimat zu finden.

Obwohl er wirklich nur für einen kurzen Abschnitt das Oberhaupt dieser Stadt war vertrauten sie ihm bedingungslos, die Worte des Zauberers in seiner Welt waren wohl wirklich wahr, er war zu Führer geboren worden ... ob Envi es wahr haben wollte oder nicht. Es war sein Schicksal, seine Bestimmung, egal in welcher Welt.

"Aye mein Abendstern, ich möchte auch nicht mehr als ein ruhiges Zuhause für uns alle. Und ein zweites Rosenhäuschen, es wäre wie in einem Traum, den wir beide immer hatten." Ein schmunzeln huschte über seine Lippen als er an die wenigen Stunden seinerzeit dachte, die sie in Rouvenas eigenlichem Rosenhäuschen verbrachten. "Und weisst du was das Beste hier sein wird ?", fragte er sie nun breit grinsend.


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« Antwort #26 am: 02. September 2011, 23:08:24 »
Sie wusste, er dachte wie sie zurück an die wenigen Tage ungetrübten Glücks, bis das Schicksal sie grausam wieder auseinanderriss.
Rouvena legte den Brustpanzer, den sie schon in den Händen hielt, wieder zurück und wandte sich dem Liebsten noch einmal zu. Sanft umarmte sie ihn , schmiegte sich an ihn.

Wir werden überall  daheim sein, wenn wir nur zusammen sind. zärtlich berührte ihr Mund seine Lippen, leise seufzte sie, und machte sich dann daran nun endlich ihre Rüstung anzuziehen.

Was Liebster? Was wird das Beste hier sein?

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« Antwort #27 am: 03. September 2011, 00:00:20 »
Noch immer grinsend half er Rouvena die Lederbänder ihres Brustschutzes zu fest zu schnüren. "Nun ja, hier kann uns eine gewisse Person nicht einfach überfallen und uns zur Last fallen." Sorgsam achtete er darauf, dass alle Rüstungsteile seiner Geliebten richtig sassen und gut fest geschnürt waren.

Sanft nahm er ihren Kopf in seine Hände. "Aye, hier werden wir hoffentlich endlich ein zuhause aufbauen können, ich werde meiner Arbeit nachgehen wie einst in Tara und jeden Abend nach Hause kommen, zu dir und unseren Kindern. Du wirst mich Abends mit einem guten Mahl empfangen und mit mir schimpfen wenn ich voller Staub aus dem Stollen komme. Die nächsten Jahre möchte ich ein völlig normales und einfaches Leben führen können, weit entfernt von aller Verantwortung für ein Volk oder eine Stadt. Doch nun folgen wir unserem neuen König um unsere Feinde ein für alle mal zu vernichten."

Sanft küsste er ihre Stirn, ihre Nasenspitze und letztendlich lange ihren Mund bevor er sich von ihr abwandte, ebenfalls seine Rüstung anlegte, die mittlerweile einige Dellen und Beulen vorweisen konnte, bis sich zuletzt sein Schwert umband.


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Heimkehr
« Antwort #28 am: 03. September 2011, 12:32:02 »
Eine gewisse Person. Es war der erste Tag gewesen, der allererste an dem sie zusammen glücklich sein durften ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Und prompt erschien SIE an jenem Nachmittag, schickte Sirona vor, wohl wissend das Envi den Kindern niemals widerstehen konnte. Rouvena erinnerte sich zu gut an das Gefühl der Enttäuschung, ja auch der leisen Wut darüber, das sie ihnen nicht einmal diesen ersten Tag allein hatte gönnen können.

Heute würde sie mir diesen ersten Tag nicht mehr nehmen. sagte sie aus ihren Gedanken heraus,Damals habe ich nachgegeben, habe geschluckt was mir auf der Zunge lag, und fühlte mich plötzlich wieder ausgegrenzt. Heute würde ich ihr sagen was ich davon halte gleich am ersten Tag aufzukreuzen.

Leise seufzte sie auf, das Gewicht der Rüstung schien doppelt so schwer wie am am Anfang. Sie schulterte ihre Armbrust, prüfte die Menge der Bolzen und in ihren Augen schien das Leuchten der Vorfreude auf das kommende Leben.

Ins Bad werd ich dich stecken, wenn du so staubig heimkommst, das ist wirkungsvoller als schimpfen. Nur wer sauber ist bekommt auch etwas zu essen. lächelte sie ihn schelmisch von unten her an.
Bist du bereit, dann lass uns gehen und hoffen, das wir bald zurück sind. Ich sehne mich nach den Kindern, und ich sehne mich nach dir. Eine hauchzarte Röte färbte die glatten Wangen.

rampage

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Heimkehr
« Antwort #29 am: 03. September 2011, 15:30:13 »
[off: ich hoffe mal, es is ok, dass ich mich einfach mal so in die story mogle^^]

Rampage fühlte sich leer. Eigentlich wa es ein großer Tag für ihn und sein Volk. Die Kunde über den erfolgreichen Schlachtverlauf machte bereit die Runde im Palanthas und überall fielen sich Menschen in die Arme.
Sieg! Ein Hoch auf Teutonia! hörte er Männer und Frauen auf den Straßen jubilieren. Überall fielen sich Menschen in die Arme und Kinder bewunderten die Krieger, die den Weg in ihre Heimet zurückfanden.
Sieg... Doch um welchen Preis? Zahllose Teutonen verloren ihr Leben. Familien verloren ihre Väter, Brüder und Söhne. Eine ganze Generation junger Leute wuchs mit nur einem Gedanken auf.
Krieg Krieg um das Überleben Teutonias, Krieg für die Freiheit seine Volkes.
Freiheit? Ein großes Wort. Es war an der Zeit, die wahre Bedeutung von Freihet wiederzufinden. Die Freiheit, in die Morgenröte zu blicken, ohne die Ungewissheit, die Abendröte nichtmehr zu erleben. Die Freiheit, eine Kindheit zu frei von den Sorgen des Krieges zu erleben.

Rampage wusste, die Auswirkungen des Krieges würden noch Jahre, vielleicht Jahrzehnte zu spüren sein. Viele kehrten nicht Heim und die, welche heimkehrten? Sie sind müde, die Körper geschunden von den Entbehrungen. Die Seele gepeinigt von den Qualen und der Trennung von Heim und Hof.

All dies hatte er zu verantworten. Er war der König der Teutonen.
Der Teutone erschrak. In seinen Gedanken verloren hatte er seine geplante Route verlassen und befand sich in einem der verlassenen Stadtteile. Erneut wurde ihm bewusst, welchen Schaden er zu Verantworten hatte. Dies war einst eine lebhafte Gegend. Zahlreiche Geschäfte und Handwerksbetriebe prägten das Bild der Stadt. Sie alle standen Verlassen da. Es gab niemanden mehr, der etwas kaufte, niemanden der etwas anbot.

So schritt er nun durch die Gassen und sank erneut in seine Gedanken. Gedanken, an die Vergangenheit, seine Kindheit. Er verbrachte viel Zeit auf diesen Straßen. Sein Vater, ein einfacher Handwerker, hatte in dieser Gegend gearbeitet. Er erinnerte sich an das Leben, das diese Straßen einst erfüllte, den Duft aus den Tavernen und Lokalen. Rampage atmete tief ein, er konnte förmlich die alte Zeit reichen und... moment! Der Teutone roch tatsächlich die alte Zeit. Er stand vor dem größten und ältesten Wirthaus in der Gegend. Die schwere Tür stand leicht offen und es roch nach frischem Essen. Unweigerlich kamen die Instikte eines Soldatenin ihm hoch. Der Teutone eilte Richtung der Gebäudes, als er Stimmen vernehmen konnte.
Hallo! Ist dort jemand! rief er in den offenen Raum hinein, während er mit den Fuß die Tür aufsteiß und sein Schwert ergriff.