421
Zum gezähmten Löwen / Heimkehr
« am: 24. August 2011, 16:08:07 »
Auf einen alten, abgenutzten Kampfstab gestützt kam nun auch Envi durch das Tor der neuen Heimat. Eine klaffende Wunde an seinem linken Bein, die er sporadisch mit einem Stück Leinenstoff verbunden hatte, liess ihn nur langsam voran kommen und hinken. Wieder einmal hatten sie eine Schlacht erfolgreich gewinnen können und soweit er es schon überblicken konnte ohne Verluste in den eigenen Reihen. Dennoch sah er viele der Krieger der Teutonen mit blutigen Verbänden neben sich her laufen. Ein bisschen erinnerte ihn dieser Anblick an seine erste Heimat in diesen Landen, an Tara. Es war egal in welchem Land eine Schlacht stattfand, der Anblick danach war immer der gleiche, ob nun in seiner eigenen Heimat, die weit entfernt war, bei den Kelten oder hier bei den Teutonen.
Envi war kurz nach dem Tor stehen geblieben und sah sich noch einmal um. Die Heimkehrer schwankten in alle Richtungen der Stadt davon, wurden von ihren Familienangehörigen glücklich und erleichtert begrüsst und man half ihnen in die Häuser. Etwas betrübt sah Envi zu Boden. Bisher hatte man ihm und Rouvena noch kein Haus zugewiesen da es kurz nach ihrer Ankuft sofort in den Krieg ging. Rouvena, seine geliebte Frau. Während der letzten Tage sah er sie nur hin und wieder für einen kurzen Augenblick auf dem Schlachtfeld und war jedesmal froh darüber, dass sie noch lebte. Nun auf dem Rückweg verlor er sie jedoch völlig aus den Augen und instinktiv blickte er sich um ob sie vielleicht nach ihm durch das Tor kommen würde.
Seine Söhne waren bei einer jungen Frau der Stadt gut untergekommen, die sich um viele Kinder kümmerte. Sobald er sich gewaschen und saubere Kleidung angelegt hätte würde er sich auf den Weg dorthin machen. Sein Blick fiel auf ein altes Holzschild welches das Gebäude als Taverne der Stadt ausschrieb. Nun ein kühles Bier oder einen grossen Schluck Whiskey könnte er vertragen und langsam hinkte er auf das Gebäude zu. Die massive Eichentür stand einen Spalt breit offen und mit letzter Kraft drückte er sie auf. Mit beiden Händen hielt er sich an seinem Stab fest und sah sich um. Es schien als ob dieser Ort nur selten aufgesucht wurde als er die dicke Staubschicht auf den Tischen, Stühlen, dem offenen Kamin und der Theke bemerkte. Der gesamte Raum lag im Halbdunkel wodurch er die Person an einem der Tische im ersten Moment nicht bemerkte und langsam hinter die Theke ging.
Ein grosses Fass stand im hinteren Bereich und aus einer seltsamen hölzernen Konstruktion tropfte eine gelbliche Flüssigkeit. Envi streckte einen Finger aus und kostete behutsam davon. "Hm... schmeckt wie ein starkes Bier", murmelte er leise vor sich hin und sah sich nach einem Krug um. Über sich entdeckte er eine Reihe von grossen Tonkrügen doch als er seine Hand danach ausstrecken wollte zog er sie erst einmal mit schmerzverzerrtem Gesicht zurück. Die Fleischwunde, die der Bolzen auf seiner Schulter hinterlassen hatte, machte es ihm unmöglich nach dem Krug zu greifen. "Verdammt ..", sagte er etwas lauter und nahm den Stab in die andere Hand um endlich an den Krug zu gelangen.
Schäumend füllte sich der Krug mit der gelblichen Flüssigkeit und Envi wartete nicht bis er endgültig gefüllt war. Er setzte den Krug an um ihn auf einmal zu leeren während ein Teil davon in kleinen Rinnsaalen über seinen Hals zu seiner Brust rann.
Envi war kurz nach dem Tor stehen geblieben und sah sich noch einmal um. Die Heimkehrer schwankten in alle Richtungen der Stadt davon, wurden von ihren Familienangehörigen glücklich und erleichtert begrüsst und man half ihnen in die Häuser. Etwas betrübt sah Envi zu Boden. Bisher hatte man ihm und Rouvena noch kein Haus zugewiesen da es kurz nach ihrer Ankuft sofort in den Krieg ging. Rouvena, seine geliebte Frau. Während der letzten Tage sah er sie nur hin und wieder für einen kurzen Augenblick auf dem Schlachtfeld und war jedesmal froh darüber, dass sie noch lebte. Nun auf dem Rückweg verlor er sie jedoch völlig aus den Augen und instinktiv blickte er sich um ob sie vielleicht nach ihm durch das Tor kommen würde.
Seine Söhne waren bei einer jungen Frau der Stadt gut untergekommen, die sich um viele Kinder kümmerte. Sobald er sich gewaschen und saubere Kleidung angelegt hätte würde er sich auf den Weg dorthin machen. Sein Blick fiel auf ein altes Holzschild welches das Gebäude als Taverne der Stadt ausschrieb. Nun ein kühles Bier oder einen grossen Schluck Whiskey könnte er vertragen und langsam hinkte er auf das Gebäude zu. Die massive Eichentür stand einen Spalt breit offen und mit letzter Kraft drückte er sie auf. Mit beiden Händen hielt er sich an seinem Stab fest und sah sich um. Es schien als ob dieser Ort nur selten aufgesucht wurde als er die dicke Staubschicht auf den Tischen, Stühlen, dem offenen Kamin und der Theke bemerkte. Der gesamte Raum lag im Halbdunkel wodurch er die Person an einem der Tische im ersten Moment nicht bemerkte und langsam hinter die Theke ging.
Ein grosses Fass stand im hinteren Bereich und aus einer seltsamen hölzernen Konstruktion tropfte eine gelbliche Flüssigkeit. Envi streckte einen Finger aus und kostete behutsam davon. "Hm... schmeckt wie ein starkes Bier", murmelte er leise vor sich hin und sah sich nach einem Krug um. Über sich entdeckte er eine Reihe von grossen Tonkrügen doch als er seine Hand danach ausstrecken wollte zog er sie erst einmal mit schmerzverzerrtem Gesicht zurück. Die Fleischwunde, die der Bolzen auf seiner Schulter hinterlassen hatte, machte es ihm unmöglich nach dem Krug zu greifen. "Verdammt ..", sagte er etwas lauter und nahm den Stab in die andere Hand um endlich an den Krug zu gelangen.
Schäumend füllte sich der Krug mit der gelblichen Flüssigkeit und Envi wartete nicht bis er endgültig gefüllt war. Er setzte den Krug an um ihn auf einmal zu leeren während ein Teil davon in kleinen Rinnsaalen über seinen Hals zu seiner Brust rann.