Autor Thema: Ein nächtlicher Besucher  (Gelesen 6229 mal)

Keran von Actran

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Ein nächtlicher Besucher
« am: 26. Mai 2007, 13:28:53 »
Der Nachthimmel über Palanthas war wolkenverhangen und das Licht des Mondes drang nur fahl durch die vorüberziehenden Schwaden von Nebel und Regendunst. Es war bereits spät und die Gäste verliessen, bis auf einige hartnäckige Charaktere, die Taverne "Zum zerbrochenen Schwert" bereits. Romol kündigte die letzte Runde an und ein leises Murmeln mit unzufriedenem Unterton machte sich an den letzten besetzten Plätzen breit.
Auch heute war das Teutonenbräu reichlich geflossen und die Einnahmen waren bereits gezählt und verbucht. Ein gutes Geschäft, wenn man bedachte dass noch am Abend zuvor ein Angriff auf die Stadt zurückgeschlagen wurde und viele Opfer zu beklagen waren. Aber nichts erholte sich in Teutonia so schnell wie der Durst seiner Bewohner. Schon am Abend des Sieges waren sie in Massen an der Theke zu finden gewesen, entweder um den Sieg zu feiern oder um einen Toast auf ihre gefallenen Brüder und Schwestern auszubringen. Ein Volk von unerschütterlichen Menschen, die stets den Widrigkeiten der Zeit trotzten und auch in der dunkelsten Stunde ihre Fahne hochhielten und mit einem Lächeln im Gesicht dem Tod für König und Vaterland erwarteten.
Das wusste auch die dunkle Gestalt, die sich im Schatten der Häuser der Taverne näherte und ein gut verschnürtes Paket unter dem Arm hielt, das für den Wirt der Taverne bestimmt war.
Er hätte es lieber in seiner Ledertasche mitgebracht, aber für diesen Fall war ein Format von Nöten, das jenes seiner Tasche übertraf. Seine von der langen Wanderschaft abgewetzten Stiefel knirschten im Kies der Strasse und er zog seine Kapuze tiefer in sein Gesicht, dann öffnete er die Tür der Taverne.

Die Tür schwang auf und das zu erwartende Quietschen blieb unverhoffterweise aus. Verwundert blieb er stehen und sah sich das frisch geölte Scharnier an. Dann richtete sich sein Blick auf den Wirt hinter der Theke.

"Einige Dinge sind besser wenn sie bleiben wie sie sind." sagte er zu dem Zwerg, der eifrig die Gläser und Humpen vom Schmutz des Tages befreite.

Er ging zielstrebig durch den Raum und nahm keine Notiz von den misstrauischen Blicken der Quartalsäufer. An der Theke angekommen legte er sein Paket vor den Wirt und streiffte seine ledernen Handschuhe ab. Es kam ein Ring zum Vorschein, der ein Wappen zeigte. Ein weisses Schiff auf blauem Grund.
Romols Blick fiel sofort auf das Schwert an der Seite des Fremden. Ein Langschwert erster Güte, mit einem warm leuchtenden Bernstein auf dem Knauf.
Der Fremde bemerkte Romols Seitenblick, ignorierte ihn aber. Stattdessen riss er das Paket auf, welches er mitgebracht hatte. Und holte eine Tafel aus Eichenholz hervor in die fein säuberlich Buchstaben eingeschnitzt waren, die mit weisser Farbe nachgezeichnet und daher auch aus einiger Entfernung gut lesbar waren.

"Ein Geschenk für Euch, Herr Wirt." sagte die Gestalt und Romol beugte sich vor um die Lettern zu entziffern. Auf dem Schild stand folgendes geschrieben:

Zitat
"1. Der Schlüssel für das Gästezimmer ist nach Gebrauch wieder beim Wirt abzugeben.
2. Es besteht kein genereller Anspruch einiger Gäste (mögen sie auch noch so viel Teutonenbräu konsumieren) auf einen Schlafplatz am Feuer während der Stosszeiten.
3. Schmutzig, dreckig, klebrig, stinkend oder geruchsintensiv sind keine probaten Synonyme für den Zustand dieser Taverne und in ihrem Inneren nicht in Zusammenhang mit ebendieser zu nennen.
4. Keine Magie!
5. Keine Schlägereien!
6. Muscheln und Tannenzapfen sind kein Geld!
7. Die Preise auf der Liste sind Freundschaftspreise und daher nicht verhandelbar.
8. Für dringende Geschäfte sind die Aborte der Kathedrale zu nutzen.
9. Der König bekommt sein Bier zuerst!
10. Keine Hose, kein Service!"


Der Fremde sah Romol erwartungsvoll an: "Ich hoffe es gefällt Euch?"
Eine ehemals dunkle Gestalt. *g* Neffe von Porreefuzius und Leibwächter der Prinzessin. Kapitän der Wache von Palanthas im Palastdistrikt.

Romol

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Ein nächtlicher Besucher
« Antwort #1 am: 13. Juni 2007, 18:18:37 »
Romol der etwas lange verdutzt auf das Schild schaute und nach einiger Zeit ein Kichern nicht verkneifen konnte als er die Sätze durchgelesen hatte.

Romol gefiel das Schild und nachdem er den fremden wieder Musterte sprach er:

Das Schild gefällt mir in der Tat fremder. Habt herzlichsten Dank dafür. Ich werde es gleich hier oberhalb der Theke aufhängen

Romol musterte die dunkle gestalt wieder. Der Ring kam ihm irgendwie bekannt vor, genauso wie das Schwert. Er hatte es auf seiner früheren Reisen schon mal gesehen aber bei wem.

Romol blickte den fremden wieder an und fragte dann:

Sagt wollt ihr noch ein Teutonenbräu?
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Ein nächtlicher Besucher
« Antwort #2 am: 14. Juni 2007, 00:41:43 »
Fuzi schlug die Kapuze zurück und setzte sich auf einen der Barhocker an der Theke und blickte Romol aus seinen meerblauen Augen lange an.

"Natürlich nehme ich eins, mein Freund. Ich weiss um seinen Wert."

Er grinste Romol an und reichte ihm die Hand zum brüderlichen Gruss.

"Es ist verdammt lange her."

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Romol

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Ein nächtlicher Besucher
« Antwort #3 am: 14. Juni 2007, 17:26:47 »
Romol sah fuzi geschockt an. Doch dann musste er das grinsen erwieder.

Porreefuzius herzlich willkommen zurück. Bin echt glücklich das du hier bist.

Romol schüttelte die Hand von Porree und holte dann einen grossen Humpen Teutonenbräu.

Lass es dir Schmecken! Prost

Romol hob seinen Humpen um mit seinem alten Freund anzustossen.
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Ein nächtlicher Besucher
« Antwort #4 am: 19. Juni 2007, 17:38:38 »
Fuzi hob ebenfalls seinen Humpen und stiess mit Romol an.

"Ich muss schon sagen mein Freund, Du hältst den Laden gut in Schuss. Ich würde mich freuen in nächster Zeit öfter Dein Gast sein zu dürfen. Ich glaube das Leben als Wirt ist nichts mehr für mich. Das Amt erfordert meine gesamte Aufmersamkeit und zum anderen denke ich dass die Zeit gekommen ist mein Leben mehr auf eine Aufgabe zu fokussieren."

Er liess seinen Blick durch den ihm so bekannten Schankraum schweifen und dachte an die vielen guten Tage die er hier in der Gesellschaft seiner Freunde verbracht hatte.
Ja, Freunde. Sie waren mehr als nur Waffenbrüder und -schwestern. Sie waren viel mehr als das.

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Quilnius

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Ein nächtlicher Besucher
« Antwort #5 am: 17. August 2007, 10:15:38 »
Plötzlich bewegte sich die Tür, ein schwarze große Gestalt drung herein. Die Leute schauten mit großen Augen zur rießigen Gestalt, die sich mit ihrem stampfen immer näherte. Es war ein Gast, der zuvor noch nie in der Taverne war. Plötzlich hob Romol seinen Arm und sagte mit lauter Stimme:

"Seid ruhig, meine Freund! Wer bist du, großer Herr? Woher kommst du? Wer hat dich geschickt?

Der große Mann antwortete nach eininger Zeit:

"Ich komm von den Neuen Buergern Roms. Mich hat keiner geschickt. Ich verließ die Stadt, weil ich neue Gegenden entdecken wollte. Auf meiner Durchreise war ich so erschöpft, dass ich nicht mehr weitergehen konnte und will mich hier eigentlich niederlegen, um wieder neue Kraft zu tanken, auf meinem langen weg, weit weg.

Romol überlegte und beriet sich mit den anderen. Plötzlich sagte Porreefuzius:

"Du sollst hier willkommen sein, in unserer Taverne "Zum zerbrochenen Schwert". Allerdings müssen wir noch überlegen, ob wir dich hier aufnehmen werden, hier in Teutonia."

Jetzt war alles klar, für den großen schwarzen Mann. "HIER WIRD VIELLEICHT SEINE ZUKUNFT WEITERGEHEN". Danach legte er sich nieder in einem der Gästezimmer und schlief ruhig ein. Die Männer aber diskutierten noch spät bis in die Nacht, wie es weitergehen wird, mit dem großen schwarzen Mann, der ihnen den Namen noch verraten hatte.

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Ein nächtlicher Besucher
« Antwort #6 am: 17. August 2007, 10:34:22 »
[off] Ich hasse es wenn man meinem Charakter Sachen in den Mund legt! In diesem Fall kann ich es noch durchgehen lassen, aber bitte immer nur schreiben was der eigene Charakter sagt und nicht ganze Dialoge ausdenken. ;)[/off]

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