Autor Thema: Besuch  (Gelesen 4086 mal)

drakonia

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Besuch
« am: 24. Januar 2010, 13:17:24 »
Mal wieder hatte drakonia das Tor passiert und müde, denn die Reise war ihr arg in die Knochen geschlichen und der Winter drückt auf ihr Gemüt, wünschte sie sich nichts mehr, als ein heisses Bad zu geniessen und ihre Tiere versorgt zu wissen. Ihr Rabe hatte sich hinter sie auf den Sattel gesetzt und das Gefieder aufgeplustert. Er schützte sich so vor der Kälte und nutzte die Hitze, die von Nachtmahrs Körper abgegeben wurde um warm zu bleiben.

Es dauerte nicht lange, da hatte sich auch schon der erste Teutone erbarmt und drakonia in Empfang genommen. Mittlerweile war sie bekannt innerhalb der Mauern und musste nicht fürchten, sich jedesmal ausweisen zu müssen. Denn wie wies man sich aus? Es gab eine Urkunde, in der stand, dass sie geboren wurde und dass sie Herrscherin über Drachensturm war und ihre Heimat in der Drachenfeste Val'Draconis lag. Doch soetwas nahm sie doch nicht mit.

Sie wollte einfach einer erneuten Einladung folgen und lächelte, als der Teutone sie fragte, ob er sie ins Gasthaus bringen sollte. Mein werter Herr. Bitte bringt mich zuerst in ein Badehaus und nennt mir einen Stall, in dem ich Nachtmahr und meinen gefiederten Freund unterbringen kann. Der Mann schaute verwirrt, da er gehört hatte, dass die Königin sonst immer zuerst ins Gasthaus wollte, um einen Wein zu trinken. Doch bei den niedrigen Temperaturen, war es mehr als verständlich, dass die die heissen Bäder aufsuchen wollte.

So folgt mir, ich bringe euch zu dem Badehaus und werde eine Unterkunft für eure tierischen Begleiter aussuchen drakonia nickte, stieg vom Rücken ihres Pferdes und strich ihm dankbar über den Hals.  Sie erinnerte sich, wie er noch ein Fohlen war, wie unbändig und wild er war, ebenso, wie die kleine Königin und aus diesem Grunde verstanden sich die beiden blind. Ihr Herz schlug in einem Takt und sie wollte einfach dass es ihm an nichts fehlte. Er war immer ein treuer Gefährte gewesen und hatte sie immer sicher von dem einen an den nächsten Ort getragen. So war es für sie selbstverständlich, dass es ihm an nichts mangeln durfte. Ebenso ging es ihr mit Corax, dem schwarzgefiederten Freund. Er hatte die eine oder andere Reise mitgemacht, war stets ihr Auge gewesen und hatte sie vor Gefahren gewarnt. Ihm sollte auch eine besonders gute Unterkunft zuteil werden.

Werter Teutone, würdet ihr der Dame Quentina Kauledat Bescheid geben? Sie hat mich vor einiger Zeit schon hierher eingeladen, aber die Wege in unserem Gebirge waren nicht begehbar, deshalb erfolgt mein Besuch erst jetzt, da es angefangen hat zu tauen. ich wäre euch zutiefst verbunden. Der Mann nickte nur kurz und wie es teutonische Manier war, sprach er den Rest des Weges nichts mehr, ganz wie Lady Quen es gesagt hatte. Teutonische Männer waren wortkarg und in der Gegenwart einer Dame schienen sie ihre Zunge beinahe verschluckt zu haben und wechselten nur Blicke miteinander aus. Wie eine Geheimsprache. Ein Nicken hier, ein Strinrunzeln da. ein mildes Lächeln auf dem nächsten Gesicht. Irgendwann würde sie schon noch hinter das Geheimnis kommen, aber erst einmal wollte sie ein Badehaus besuchen, um die Strapazen der Reise vergessen zu können.