Autor Thema: Ein unerwarteter Besuch  (Gelesen 11503 mal)

drakonia

  • Foto-Fratzen
  • *
  • Knappe
  • Beiträge: 25
    • Profil anzeigen
Ein unerwarteter Besuch
« am: 19. Juli 2009, 16:06:46 »
Die Nacht brach schon herein, als die kleine Königin sich mit ihrem Pferd der Gaststube näherte. Sie war den halben Tag lang geritten, hatte den einen oder anderen Umweg in Kauf genommen, da sie unerkannt von den Leuten reisen wollte und so musste sie das eine oder auch das andere Mal den Weg verlassen und sich in die Büsche schlagen. Nachtmahr hatte Spass, denn er liebte den Waldboden unter den Hufen mehr, als die gepflasterten Strassen. drakonia lächelte, als sie von ihrem schwarzen Roß abstieg und ihn in den Stall führte. Es standen noch zwei weitere Pferde dort, doch keins wirkte so muskulös, wie ihr Hengst. Sie nahm ein wenig von dem Stroh und rieb ihn trocken, legte eine Decke auf seinen Rücken und brachte ihm etwas Hafer und Wasser. Ich danke dir, mein treuer Freund, dafür, dass du mich wieder einmal sicher zu meinem Ziel gebracht hast


Sie trat an die Tür des Schankraumes, überlegte kurz, ob sie wohl ein Zimmer für die Nacht nehmen sollte und prüfte ihgren Geldbeutel, den sie mit einer Kordel an ihrem Gürtel befestigt hatte. Ein Zimmer konnte nie schaden, wenn sie nicht den Mann traf, der Grund ihrer Reise war Sie lächelte, als sie den Raum betrat und erfasste Bill, der an dem Theke stand und unermüdlich ein Glas säuberte. Die Gäste hatte alle etwas zu Trinken vor sich stehen und drakonia nahm die Umgebung auf. Alle Sinne waren angesprochen und vereinnahmten ihren Platz in drakonias Leib. Ihr Magen knurrte, ein sicheres Zeichen, dass das Essen hier gut war, denn ihr Sinn für vorzügliches Essen, war über die Grenzen hinaus bekannt. Sprach der Duft der Küche die kleine Königin nicht an, knurrte ihr Magen nicht. Ein einfacher Indikator für eine gute Küche, schliesslich hatte drakonia in Essensangelegenheiten einen einfachen Geschmack, das Beste war ausreichend.

Mit einem leicht wippenden Gang, einem Hüftschwung der ganz Rom für einen Tag zum Erliegen gebracht hätte tigerte sie zur Theke und nahm die Kapuze von ihrem Kopf. Die roten Locken waren mit einem Haarband gezügelt und ihre Augen spiegelten die Freundlichkeit wieder, die sie für die Teutonen empfand. Es war ihr immer eine Freude, mit den Männern dieser Freunde zu verhandeln, oder auch zu feiern. Vom Feiern verstanden die Teutonen in der Tat etwas.

Werter Herr Tuer, ich würde mich sehr über ein Glas Wein und ein wenig Hühnerfleisch mit den feinen gewürzen, die ich schon auf einigen eurer Feste genossen habe. Ausserdem wäre ich überaus erfreut, wenn ihr einen Boten zu dem Senechall Porreefuzius schicken könntet, da ich vorhabe ihm einen Besuch abzustatten. Ich werde mich dort an den Tisch setzen sie nickte auf den kleinen freien Tisch, der in einer Nische, versteckt vor den Blicken der anderen Gäste, stand und lächelte. Ich danke euch für eure Mühen und warte dort einfach, auf Speis und Trank und auf den Boten oder vieleicht sogar auf den Herrn Porreefuzius.


Sie schlenderte zu dem Tisch, nahm Platz und beäugte die anwesenden Männer und Frauen. Sie war immer schon angetan von den Leuten, die man in solchen Gasthäusern antraf und wartete auf den Wein, das Essen und den Mann, den sie bei den Teutonen sehr zu schätzen gelernt hatte. Sie wollte nicht sagen, dass sie ein nervöses Kribbeln im Bauch verspürte, doch sie konnte es auch nicht abstreiten. Sie mochte diesen Mann, mit dem sie bei den Scorpions die Gegend erkundet hatte, als sie zusammen um einen Turban gestritten haben. Gewonnen hat das Ganze ein anderer, doch drakonia sah sich auch als Gewinnerin, denn sie hatte in Porreefuzius einen unglaublich edlen Freund gefunden. Es war nun endlich an der Zeit diese Freundschaft zu vertiefen. Das war ihr Grund, diesem Mann einen Besuch abzustatten. Sie wollte ihn in seiner gewohnten Umgebung treffen. Dort wo er sein Leben lebte und mit ihm ein wenig die Gegend erkunden und dort weitermachen, wo sie bei dem Wettrennen aufgehört hatten.

Porreefuzius

  • Teutone
  • *****
  • Paladin
  • Beiträge: 2777
  • Awards Paladin 1000 Forenbeiträge
    • Profil anzeigen
Ein unerwarteter Besuch
« Antwort #1 am: 19. Juli 2009, 17:17:48 »
Fuzi hatte den größten Teil des Abends damit verbracht die Wachposten zu überprüfen. Er war von Bastion zu Bastion gewandert und hatte nach dem letzten Angriff der finsteren Truppen die Mauern und Türme zu inspizieren und eventuelle Schäden zu erfassen. Die Mauern mussten schon bald wieder in stand gesetzt werden um dem nächsten Ansturm, der mit Sicherheit folgen würde stand halten zu können. Der Großteil der Wachmannschaft war zum feiern in den Kneipen der Stadt verschwunden. Nur die Diensthabenden überwachten noch die Handwerker und Schmiede die die einsturzgefährdeten Stellen abstützten und notdürftig flickten. Die Männer sollten ja auch feiern.. immerhin hatten sie einen großen Sieg errungen und hatten es sich mehr als verdient. Dennoch kam in solchen Momenten immer wieder das Pflichtbewusstsein des Seneschalls zum Vorschein und hinterliess in seinem Magen das mulmige Gefühl nicht auf alles vorbereitet zu sein.

Nachdem die Runde abgeschlossen war begab sich Porreefuzius von Actran zurück in seine Residenz im Plastviertel von Palanthas. Er hatte noch die Schäden auszuwerten und die zu erwartenden Kosten dem Schatzkanzler mitzuteilen. Erlegte seinen roten Mantel auf seiner Waffntruhe ab und schlug den großen Folianten auf in dem er die Kosten für Wartung und Instandsetzung der Befestigungen und der Wachmannschaftsgehälter, der Rüstungen und Waffen festhielt die allein zur Verteidigung der Stadt dienten.

Er seufzte und ließ sich in den bequemen Arbeitssessel sinken. Die Feder kratze behende und geübt in schnellen aber filigranen Lettern über das Pergament, als plötzlich ein Klopfen an der schweren Kammertür einen Fehler in seiem perfekten Schriftbild verursachte. Fuzi fluchte und schüttete schnell etwas löschsalz über den enstandenen Fleck. Er griff in die Schublade und nahm den Schaber hervor um die Reste des Fleckes fein säberlich zu entfernen während es druaßen weiterhin klopfte. Erst als das Blatt sauber war und das Buch geschlossen vor ihm lag bat er den Boten herein.

Der etwas verwirrte Bote öffnete die schweren Türen des Raumen und trat vor den Seneschall. Er verneigte sich leicht und verlas dann stolz und voller Würde in der Stimme seinen Auftrag.

"Hey Fuzi! Hier ist eine Frau in der Taverne die Dich zu sehen wünscht. Tu dir selbst einen Gefallen und schwing deinen Bürokratenhintern aus dem Sessel und rein in die Gaststube. Hochachtungsvoll, Bill"

Etwas erstaunt ob des Textes seiner Nachricht zog der Bote eine Augenbraue hoch und verabschiedete sich mit einer Verneigung.

Fuzi saß noch immer etwas steiff im Sessel und tat es ihm gleich. Er hatte um ehrlich zu sein keine Ahnung wer da um diese Stunde auf ihn warten sollte. Mit einem Seufzer erhob er sich und nahm in kauf dass dieser Tag whl doch noch nicht sein beruhigendes Ende gefunden hatte. Er schnallte sich sein Schwertgehänge wieder um die Lenden und warf seinen Mantel über der ihn als Mitglied des Kronrates auswies.


Gemächlich stapfte er mit stets wachenden Augen durch die Gassen der Stadt bi in den Randbezirk wo die Kneipe "Zum zerbrochenen Schwert" lag, die er vor vielen Jahren, kurz nachdem er in Palanthas ansässig geworden war selbst geführt hatte. Als er vor der Tür stand konnte er dem Reflex nicht widerstehen das untere Scharnier der Tür zu überprüfen.. es war natürlich noch immer nicht gwartet worden und würde noch immer quietschen wenn er die Tür öffnete. Er streifte den Dreck von seinen Stiefeln und betrat.. mit einem lauten Quietschen... den Schankraum der Taverne.

"Juno zum Gruße!" Warf er kurz und knapp in den raum als er seinen Mantel aufhing und sich auf dem Weg zur Theke bereits einmal umschaute. Er hatte die Frau schon entdeckt, aber nicht erkannt die Bill ihm beschrieben hatte. Dennoch fragte er lieber noch einmal beim Wirt nach bevor er sich dreist neben sie setzte.

Als er seine Vermutung bestätigt sah, begab er sich zum Tisch der Dame die er eben aus dem Augenwinkel bereits bemerkt hatte. Er war noch nicht ganz am Tisch angekommen, da sah sie kurz auf und er konnte diese funkelnden Augen sehen die sich wie Sternenlicht in die seinen bohrten. Es war Drakonia, die junge Königin der Drachen. ein Herz schlug höher.

Er hatte sie damals in der Wüste bei  den Scorpions kennengelernt als sie zusammen um den Turban gestritten hatten, aber viel zu früh verlassen müssen. Eine Nachricht über Unruhen in der Nordmark hatte ihn zurück ins Reich gerufen und keinen Aufschub geduldet. Er hatte nicht einmal die Zeit gehabt sich bei der Frau zu verabschieden die er in so kurzer Zeit so lieb gewonnen hatte. Sie besaß trotz ihrer Jugend einen geistreichen und tiefschürfenden Verstand und war über dies auch noch von atemberaubender Schönheit. SeineMundwinkel zogen sich unwillkürlich zu einem Lächeln nach oben.

Er verbeugte sich tief vor ihr und musste sich räuspern bevor er anfing zu sprechen: "Edle Königin, Drakonia! Es ist mir eine Ehre Euch hier in Teutonia willkommen heissen zu dürfen.

Er kam sich komisch dabei vor seine Freundin so förmlich zu begrüßen, aber er war in Amtstracht gekleidet und es ware andere Teutonen anwesend..

Universalgelehrter und Altseneschall

[00:19] <Labbert> eine welt ohne feigwarzen wäre wie eine welt ohne mett!!

[dT]Rampage ?(08:50):
ich bin enton!
du darfst smogmog sein

drakonia

  • Foto-Fratzen
  • *
  • Knappe
  • Beiträge: 25
    • Profil anzeigen
Ein unerwarteter Besuch
« Antwort #2 am: 19. Juli 2009, 18:08:02 »
Das Hühnchen kam und drakonia knabberte an dem Fleisch. Sie genoss es solch eine gute warme Mahlzeit in den Magen zu bekommen, denn die Reise war doch länger verlaufen, als geplant, da sie ja über Umwege gereist war. Der Bote kam herein, nahm eine Nachricht von Bill und stiefelte sofort wieder los. drakonia lächelte, denn sie stellte sich das Gesicht von Porreefuzius vor, wie der Bote den Raum betrat und die Nachricht vorlas, oder ihm gab. Er hatte keine Ahnung, dass sie ihn besuchen wollte und vermutlich würde er sich fragen, wer zu so später Stunde noch um ein Treffen bat.  Sie kicherte, wie sie es immer tat, wenn ihr eine lustige Situation durch den Kopf wirbelte. Die Beilagen zu dem Hühnchen waren vorzüglich und als drakonia den Teller mit den Trauben erreicht hatte, war es vollends um sie geschehen.

Das Mahl war köstlich und ihr Gefühl hatte sie nicht betrogen. Auf ihren Magen konnte sie sich verlassen. Sie nippte an ihrem Wein und auch dieser war, wie erwartet, passend zum Mahl. Allerdings hatte sie einen Rotwein bestellt, was nicht immer zu Hühnchen passte. Das hatte ihr einmal einer ihrer Etikettelehrer beigebracht. Sie grinste, als sie an den kleinen Mann, der ein wenig gebückt lief, dachte. Er war beinahe verzweifelt, denn drakonia hatte einen unangefochtenen Sinn für alles, was nicht der Etikette entsprach. Als Frau war es unschön mit den Fingern zu essen und nichts tat die Königin lieber. Rotwein zu Geflügel, der Lehrer würde sich im Grabe rumdrehen, wenn er tot wäre.

Sie kicherte, nippte erneut an ihrem Wein und genoss den beerigen Geschmack, welcher langsam über die Zunge, unter dem Gaumen entlang hinabperlte. Für Rotwein lies sie alles stehen und liegen. Die Folgen waren meistens delikat und ihr Volk musste in der einen oder anderen Taverne auch schon einmal aufräumen. Rotwein verursachte in erster Linie rote Wangen bei drakonia. Dann kam die gute Laune und zum Schluß wusste sie nicht wirklich, was sie tat. Einmal war sie in den Armen eines Mannes erwacht und sie wusste nicht, wie sie dorthin gekommen war. Das andere mal war sie in ihrem Bett, entkleidet aufgewacht und konnte sich ebenfalls nciht daran erinnern, die Kleider fein säuberlich gefalten auf den Nachtisch gelegt zu haben. Sie sollte lieber nur ein Glas Rotwein trinken, nicht, dass sie Porreefuzius sofort um den Hals fiel. Das konnte ihrem Ansehen schaden und sofort schob sich das kleine, leicht rötliche Gesicht des Lehrers in ihren Geist und sie schüttelte sich sanft.

Quietschend öffnete sich die Türe und drakonia bemerkte erst jetzt, dass die Tür auch bei ihrer Ankunft dieses unwirkliche Geräusch von sich gegeben hatte. Ihr Herz tat einen Hüpfer und sie sah ihn den Raum betreten. Der Mann, der sie nach einer kleineren Enttäuschung wieder zum Lachen gebracht hatte. Er ging zum Wirt und dieser deutete mit einem vielsagenden Blick an den Tisch. In seiner Amtstracht sah er noch besser aus, auch wenn mir der Turbanjagende Mann ebenso gefällt. Der Gedanke lies die Wangen der Frau erröten. Dann lächelte sie. Er war förmlich, ganz wie es das Protokoll vorschrieb und sie nickte, hielt ihm die Hand hin und deutete ihm mit der anderen Hand einen Platz an.

Mein lieber Porreefuzius, mir ist es eine Ehre eure Stadt endlich einmal mit eigenen  Augen zu sehen und ich muss sagen, sie ist noch schöner, als ich es mir nach euren Beschreibungen vorgestellt habe. Sagt werter Freund, ist es euch erlaubt, ein Glas Wein mit mir zu trinken? Oder bevorzugt ihr ein Glas Wasser, wenn ihr dienstlich unterwegs seid? Sie blickte ihn an. Seine Augen waren noch immer so wundervoll und geheimnisvoll. Sie wollte sich in ihnen verlieren. Wenn er nicht dienstlich hier wäre, was würde ich nur mit ihm anstellen.Und warum müssen wir so förmlich sein? Ich hoffe ich überrasche dich ein wenig mit meinem Besuch, denn ich habe etwas Besonderes vor, mit dir flüsterte sie noch hinterher. Ihre Zunge benetzte ihre Lippen und ihr Blick verlangte eine Nacht mit ihm allein. Sie hatte gelernt ihre Reize einzusetzen und wusste, dass kein Mann einer fordernden Frau widerstehen konnte. Scheu blickte sie zu ihrem Glas zurück, nippte an ihm und legte dann ihre Aufmerksamkeit erneut auf Porreefuzius. Was für ein Mann.

Triple_X

  • Botschaft der Scorpions
  • ***
  • Ritter
  • Beiträge: 421
    • Profil anzeigen
    • http://www.scorpions-ally-of-the-arena.de/_neu/forum/index.php
Ein unerwarteter Besuch
« Antwort #3 am: 19. Juli 2009, 18:49:19 »
Vor etwas über einem Monat hatte die Kriegerin ihren Titel abgelegt und in die Hände ihres Vertrauten, ihrer rechten Hand, gegeben. Nun war es an ihr, diese Kunde, welche bereits schriftlich bei allen Verbündeten eingegangen war, auch persönlich zu bestätigen.
Der letzte diplomatische Ausflug, den Triple gemacht hatte, war schon Ewigkeiten her. Sie erhoffte sich dieses Mal eine freundlichere Begrüßung. Mit Schafsköttel wollte sie sich nicht noch einmal bewerfen lassen. Ein sarkastisches Schmunzeln huschte über ihre Lippen, als sie an den kuriosen Ausflug ins Kloster dachte.

Doch nun war sie auf dem Weg nach Teutonia.
Es war bereits Nacht, als sie mit ihrem schwarzen Hengst Relbod das Ziel erreichte. Um diese Uhrzeit zog sie es vor, das Gasthaus aufzusuchen und sich dann am nächsten Morgen der Aufgabe zu widmen. Oder je nach Feierlaune auch erst gen Mittag. Aber das würde sich dann spontan ergeben.

Ihr treues Pferd brachte sie zu den anderen Vierbeinern und nahm die Satteltaschen an sich. Sie klopfte den langen, schwarzen Überwurf ab. Doch nach so vielen Stunden zu Pferde, würde keine einzige dieser Falten sich jetzt mehr glätten lassen. Triple zuckte mit den Schultern, schließlich wollte sie ja erst am nächsten Tag ihrer Aufgabe nachgehen. Wild tanzten ihre braunen Locken im Wind und so zog sie ihre Kapuze über.

Tief hing diese in ihrem Gesicht, als sie das Gasthaus betrat. Die Tür lies die Kriegerin krachend ins Schloss fallen, um dann strammen Schrittes an einen freien Tisch zu gehen. Dort angelangt, stellte die Satteltasche zu Boden und setzte sich auf einen Stuhl, um dann erst ihre Kapuze abzunehmen. Ungebändigt lösten sich ihre Haare, bedeckten ihre Schultern und weit über die Schulterblätter hinunter. Umständlich öffnete sie den Überwurf im Sitzen, um das Kleidungsstück über die Stuhllehne hinter sich fallen zu lassen. Erst dann blickte sich sich um, wo sie einen Humpen mit Gerstensaft bestellen konnte. Da sah sie an einem anderen Tisch die freundliche und immer gut gelaunte Königin drakonia. Ihre Miene erhellte sich und Triple wollte ihr schon zurufen  Doch dann  besann sie sich eines Besseren, als sie sah, dass die Verbündete nicht alleine war. Sie würde ihr zuwinken, sobald die Königin ihre Augen von ihrem Begleiter gelöst hatte. Die Kriegerin kannte auch ihn vom sehen, doch wusste sie auf Anhieb nicht, um wen es sich handelte. Seine Kleidung verriet nur, dass er aus eben dieser Stadt stammte.

In der Zwischenzeit orderte sie den Gerstensaft und nahm davon einen großen Schluck.
Wenn du beschlossen hast, den Weg bis zu Ende zu gehen, dann geh allein.
Und verlange von niemanden, dich zu begleiten.

Sergej Lukianenko - Wächter der Nacht




Alkohol ist keine Antwort,
aber man vergisst beim Trinken die Frage.

Porreefuzius

  • Teutone
  • *****
  • Paladin
  • Beiträge: 2777
  • Awards Paladin 1000 Forenbeiträge
    • Profil anzeigen
Ein unerwarteter Besuch
« Antwort #4 am: 19. Juli 2009, 18:55:38 »
Fuzi musste kurz schlucken als die junge Königin ihn mit ihren unwiderstehlichen Augen durchbohrte. Er hatte ja viel an diesem Abend erwartet, muste er doch stets im Diest verweilen als Seneschall des Reiches, aber das nicht. Er überlegte kurz. Er war nun seit Tagen nur im Dienst und hatte mehr geschafft als er sich vorgenommen hatte. Alles war erledigt und das Reich würde auch weiterleben wenn er jetzt einen Schluck guten Weines zu sich nehmen würde. Außerdem gab es kein Gesetz dass das trinken im Dienst verbot wie er gerade erschrocken feststellen musste. Er musste sich das merken und bei Gelegenheit dem Lex Teutonicus hinzufügen.

Lächelnd setzte er sich neben die Königin nehm ihre Hand die sie ihm darbeboten hatte. Ein Kuss auf den Handrücken und ein entspannter, fordernder Blick aus seinen meerblauen Augen beendeten die Förmlichkeiten. Er winkte Bill zu und deutete auf den Wein der Königin. "So einen auch für mich, mein Freund! Vom guten aus Gomorrah!"

Dann wandte er seinen Blick wieder Drakonia zu. Sie war seit damals noch schöner geworden. Und Fuzi wusste dass sie sich dessem bewusst war. Allein der Blick den sie ihm unter den leicht abgewandten Lidern von Zeit zu Zeit zuwarf konnte den stärksten Ritter weich werden lassen. Er hätte dem Blick ausweichen können oder versuchen können ihm standzuhalten aber er wollte ganz einfach nicht und erbag sich einfach. Es war kein Tag um die Etikette zu pflegen... Es war ein Tag zum feiern und für die Leidenschaft. Kein Mensch in Teutonia würde nach diesem Sieg noch steif herumstehen und sich dem Protokoll ergeben.. außer ihm selbst vielleicht. Aber auch er hatte nun genug.

Entspannt lehnte er sich zurück nachdem er sein schwert neben ssich an den stuhl gestellt hatte. "Nun meine Liebe, in der Tat überrascht mich dein plötzliches auftauchen hier über alle Maße. Darf man fragen was dieses "besondere" ist für dass Du den weiten weg von Deiner Heimat bis hierher auf Dich genommen hast? Im übrigen freue ich mich wirklich sehr Dich nach all der Zeit wieder sehen zu dürfen.. Man kann kaum glauben dass Du noch schöner geworden bist als Du es schon warst als ich Dich damals neben dem Karren in der Wüste habe sitzen sehen."

Mitlerweile hatte sich bereits ein weiterer Gast in die Taverne begeben... Fuzis Aufmerkasamkeit war kurz gestört, denn er erkannt e die ehemalige Königin der Scorpions, die vor noch gar nicht langer Zeit ihre Krone abgegeben hatte. Das Protokall verlangte das er auch sie jetzt sofort begrüßte, aber er entspannte sich und blieb zunächst sitzen um die Antwort der kleinen Königin abzuwarten.

Universalgelehrter und Altseneschall

[00:19] <Labbert> eine welt ohne feigwarzen wäre wie eine welt ohne mett!!

[dT]Rampage ?(08:50):
ich bin enton!
du darfst smogmog sein

drakonia

  • Foto-Fratzen
  • *
  • Knappe
  • Beiträge: 25
    • Profil anzeigen
Ein unerwarteter Besuch
« Antwort #5 am: 19. Juli 2009, 19:12:25 »
Seine meerblauen Augen nahmen ihren Blick gefangen und sie lächelte vielsagend, als er sie fragte, was denn das "Besondere" sei, was sie ihm geben wollte. Als sie ihm antworten wollte knarrte die Tür und fiel laut ins Schloss. Porreefuzius blickte kurz zum Gast und drakonia näherte sich seinem Gesicht. Es musste ja nicht jeder wissen, was sie mit ihm vorhatte.

Ich habe mir gedacht, wenn du nichts dagegen hast, zeigst du mir deine Stadt und ich zeige dir im Anschluss die Annehmlichkeiten eines Feierabends, an dem ich dir ein paar Wünsche von den Augen ablese und dir einmal meine Entspannungstricks zeige. hauchte sie dem Senechall ins Ohr. Ihr Stimme war angerauht und hörte sich in Verbindung dieser Worte noch verruchter an. Vielleicht kennst du einen Ort, an dem wir uns ungestört und fern von Blicken treffen können und dann überlassen wir den Rest den Göttern. Möglicherweise habe ich diese Reise auf mich genommen um dir nahe zu sein und das Laken mit dir zu teilen? Ich habe nämlich die Zeit mit dir bei den Skorpionen genossen und würde gern schauen, ob man dort nicht ein paar Verbindungen knüpfen könnte, die, sagen wir, intimer sind? Die letzten Worte kamen nur noch tonlos über ihre Lippen und sie nahm den kopf zurück, blickte Porreefuzius an und ihr Blick lag flammend auf ihm, ihre Wangen glühten und sie spürte das wilde Kribbeln in ihrem Leib.

Es war Balzzeit und das zeigte ihre innere Katze ihr mal wieder. Sie hatte gelernt es einfach geschehen zu lassen, denn ein Wehren war nur mit Schmerzen verbunden. Lieber genoss sie den Mann und gab sich ihm hin und folgte so dem Verlangen in ihr, als sich unnötigen Schmerzen auszusetzen. Langsam löste sie den Blick und nippte wieder an ihrem Glas. Der Raum um sie herum war wieder gegenwärtig und sie blickte sich kurz um und erblickte ebenfalls Triple X. Ein Lächeln huschte über ihre Lippen und sie winkte der Kriegerin der Scorpions zu. Welch ein Zufall, das nenn ich Schicksal. Zwei Personen die mir am Herzen liegen, in einem Raum.

Triple_X

  • Botschaft der Scorpions
  • ***
  • Ritter
  • Beiträge: 421
    • Profil anzeigen
    • http://www.scorpions-ally-of-the-arena.de/_neu/forum/index.php
Ein unerwarteter Besuch
« Antwort #6 am: 19. Juli 2009, 19:54:42 »
Wohlschmeckend und zugleich kühlend, empfand sie den Saft der Gerste, der sich in ihrem Mund breit machte, um dann die Kehle stetig hinunter zu wandern. Genussvoll schloss sie dabei die Augen. Die Strapazen der letzten Stunden waren vergessen und zufrieden lehnte sich die Kriegerin zurück. Jetzt gab es nur das Hier und Jetzt.

Ihr Blick schweifte nun abermals in der Taverne herum und sie sah ein Schild aus Bronze am Tresen hängen. Darauf waren zwei Namen geschrieben. Triple ging in sich, als sie den Ersten las. Das musste Ewigkeiten her sein. Irgend woher kannte sie diesen Namen. Sie hatte aber keine Lust sich darüber ihren Kopf zu zerbrechen. Auch der zweite Name war ihr durchaus ein Begriff und jetzt kapierte sie. Rasch, beinahe zu hastig, blickte sie zum Tisch der jungen Königin. Nun war sie sich sicher – es handelte sich um den Seneschall des Reiches. Erschrocken über ihre eigene Vergesslichkeit wechselte ihr Teint kurzzeitig leicht ins rötliche.

Genau da musste Triple registrieren, dass drakonia sie entdeckt hatte und ihr fröhlich zuwinkte. Ohne weiter darüber nachzudenken, denn alleine konnte sie auch noch am morgigen Abend sein, nahm sie ihren halbvollen Humpen und ging schwungvoll in Richtung der Königin.
"Grüß dich, meine Liebe! Schön dich hier anzutreffen, wenn ich auch nicht damit gerechnet habe." Sie grinste ihr Gegenüber frech an und zwinkerte ihr zu.
"Ich nehme an, du hast mich hier aber auch nicht erwartet."

Dann wanderte ihr Blick zu dem teutonischen Begleiter drakonias. Völlig unbewusst nahm die Kriegerin wieder Haltung an und sie wandte sich an den Seneschall.
"Seid gegrüßt, werter Porreefuzius. Ihr wisst sicher wer ich bin. Ich bin Triple_X die Kö..." Sie verharrte mitten im Satz. Die Macht der Gewohnheit, dabei hatte sie diesen Satz seit Antritt der Reise sicher tausend Male geübt. Verlegen blickte sie zu Boden, um dann wieder mit errötetem Kopf die Vorstellung zu wagen. Dabei blickte sie dem Teutonen direkt in die Augen.
"Ich bin Triple_X und natürlich die Innenministerin. Verzeiht bitte, dass ich mich nicht angekündigt habe. Ich wollte nach dieser langen Reise den Abend nutzen, um die sagenumwobenen Getränke Teutonias zu Kosten. Morgen, sofern es eure kostbare Zeit erlaubt, würde ich gerne um eine Audienz bei euch bitten. Es ist beinahe schon maßlos von mir, aber vielleicht wäre auch der König des Reiches einige Minuten abkömmlich?"
Sie senkte demütig den Kopf und erwartete die Antwort.
Dann, mit einem mal lief die Szene von zuvor noch einmal vor ihrem inneren Auge ab. Sie störte! Aber sowas von.

"Oh, mein Gott!" stammelte die Kriegerin, die selten etwas aus der Ruhe brachte. "Verzeiht bitte, ich glaube ich störe euch..." Unsicher blickte sie mit hochrotem Kopf von drakonia zu dem Teutonen.
Wenn du beschlossen hast, den Weg bis zu Ende zu gehen, dann geh allein.
Und verlange von niemanden, dich zu begleiten.

Sergej Lukianenko - Wächter der Nacht




Alkohol ist keine Antwort,
aber man vergisst beim Trinken die Frage.

drakonia

  • Foto-Fratzen
  • *
  • Knappe
  • Beiträge: 25
    • Profil anzeigen
Ein unerwarteter Besuch
« Antwort #7 am: 19. Juli 2009, 22:22:29 »
drakonia lächelte Triple an. Sie mochte die Kriegerin aus Gomorrah und sie störte nicht, zumindest noch nicht. Aus der Erfahrung konnte man lernen und so wusste die junge Frau, dass ihr noch ein paar Tage blieben, ehe sich die Schmerzen zeigen würden, deshalb war sie auch schon früher angereist, für den Fall, dass Porreefuzius ihre Bitte ablehnen würde. Sie wusste, dass es ein unanständiges Problem war, doch seitdem sie ihr erstes Mal in Neu Avalon erlebt hatte, forderte ihre Weiblichkeit Tribut. Radi hatte es damals entfesselt und nun war es so, dass sie diese Zärtlichkeiten brauchte. Sie hatte versucht, davon abzulassen, den Körper rein zu halten. Die Priesterinnen hatten sie geweiht, sie hatte zur Göttin gebetet, doch all ihr Flehen, wurde nicht erhört. Es hatte seine Zeit gebraucht, ehe sie es akzeptierte, dass sie in einem regelmäßen Zyklus zur Sklavin ihrer eigenen Lust wurde.

Ich bin sicher, ich darf so unhöflich sein und Porreefuzius ins Wort fallen. Triple du störst nicht. Ich freue mich dich zu sehen und hoffe wir können diesmal ein wenig Zeit verbringen. Vielleicht können wir ja die Stadt unsicher machen und wenn du müde wirst, teilen wir uns ein Zimmer. Oder wir schlafen bei Porreefuzius im Haus. Er hat sicher nichts gegen Damenbesuch. Ausserdem habe ich mit ihm noch etwas vor, was in seinem Haus sicherlich auch machbar ist. Sie grinste wieder und in ihrem Blick loderte die Lust.

Die ersten Anzeichen waren zu spüren und drakonia strich wie zufällig über Porreefuzius' Bein. Die sanfte Berührung des Oberschenkels lies das Kribbeln in ihren Körper fahren. Sie war sich sicher, dass es den Senechall ein wenig erschreckte, doch insgeheim hoffte sie auch, dass er ihr bei diesem Problem helfen würde, da es sicherlich nicht zu seinem Schaden wäre, wenn sie sich ihm hingab und ein paar Nächte mit ihm verbrachte.

Porreefuzius

  • Teutone
  • *****
  • Paladin
  • Beiträge: 2777
  • Awards Paladin 1000 Forenbeiträge
    • Profil anzeigen
Ein unerwarteter Besuch
« Antwort #8 am: 20. Juli 2009, 20:03:23 »
Fuzi häte fast seinen Wein über den Tisch geprustet las er die honigsüßen Worte Drakonas vernahm. Sie sah ihn dabei so schamlos und lüstern an, dass er keiner weiteren expilziten Ausführungen mehr bedurfte. Es war mehr als klar was die junge Königin vorhatte. Es kam ihm wie Stunden vor in denen er Drakonia anstarrte und ungläubig musterte. Er war sich wohl im klaren darüber gewesen dass sie seiner streng ritterlichen Annährung damals in Gomorrah nicht abgeneigt war, dass hatte sie damals gezeigt, wenn auch eher zart und mit kleinen Gesten und Blicken. Aber dies war er einfach nicht gewohnt. Er musste sich erst einmal wieder fassen und stürze den Rest des Weines in einem Schluck herunter.

In der Zwischenzeit war die ehemalige Königin der Scorpions an ihren Tisch getreten und schien sich vorzustellen. Fuzi war noch immer etwas weggetreten und bekam daher vorerst nur peripher mit dass er angesprochen wurde. Erst als Triple etwas lauter und fester in ihrer Stimme wurde merkte Fuzi auf und stand kurz auf um sich zu verbeugen. Drakonia nahm ihm aber die Initative vorweg und antwortete für ihn. Da sie eine Königin war konnte er ihr das nicht verbieten und musste sie aussprechen lassen.

Es war nicht einmal anmaßend was sie vorbrachte denn es war ihrem Stande angemessen in einer diesem gemäßen Residenz untergebracht zu werden. Da außer dem Palast des Königs und dem verwaisten Gasthaus keine weiteren Alternativen zu seiner eigenen Heimstatt vorhanden waren musste er wohl oder übel in kauf nehmen dass die Königin mit ihm einrfaches Spiel haben würde. Nicht dass er ihr Ansinnen ablehnte, das keineswegs, aber die Art und Weise wie sie ihm unumwogen sagte was ihr Körper verlangte war ihm irgendwie zu wenig den Regeln der Minne entsprechend. In ihm brannte auch nach Jahren noch die Sehnsucht nach dieser einen besonderen Frau deren Namen er nicht kannte und deren Gesicht er nie gesehen. Doch war viel mehr der Weg zu dieser Frau das Ziel als die schnöde Vereinigung. Er sehnte sich nach etwas übermenschlichem und ewigen.. einer wahren Liebe. Doch auch er war nur ein Mann und würde den flammenden Blicken und Berührungen der jungen Monarchin nicht widerstehen können. Trotz seiner heren Ideale war er stets wieder inkonsequent. Er hasste sich dafür. Es war eine Schwäche die er sich nur zähneknirschend eingestehen konnte, aber sie war ein Teil von ihm.

Langsam tauchte Fuzi's Verstand wieder aus den Nebeln seiner Selbstkasteiung auf und er wurde sich bewusst dass eine Würdenträgerin vor ihm stand die ihn um etwas gebeten hatte. Nochmals verbeugte er sich, lächelte und sprach: "Edle, Triple_X, es ist mir eine Ehre Euch in Teutonia begrüßen zu dürfen. Es ist zwar eine lange Zeit her, aber wir wurden bereits vor einigen Jahren einander vorgestellt. Wie ich höre sind wir nun sozusagen Amtskollegen. Das Amt des Seneschalls kommt dem Eures Innenministers sehr nahe. Selbstverständlich werden wir eine gemeinsame Besprechung in meiner Residenz abhalten und, wenn ich dies anbieten darf dort Speis und Trank aus meinem persönlichen Keller sowie angemessenes Obdach für Euch finden. Verfügt über meine Dienerschaft wie über die Eure. Sicherlich wird seine Majestät auch früher oder später Zeit für eine Audienz haben. Ich werde ihm sofort einen Boten schicken um dies zu veranlassen. Und ihr liebste Königin, werdet selbstverständlich auch in meiner Residenz verweilen, wenn dies Euer Wunsch ist. Euer Wunsch sei mir Befehl. Es wird mir eine unerhörte Ehre sein zwei so edle Damen von königlichem Geblüt in meinem Hause beherbergen zu dürfen."

Er lächelte den beiden Damen zu und versuchte die Berührung Drakonias unter dem Tisch nicht zu bemerken um seine Würde zu wahren.

Universalgelehrter und Altseneschall

[00:19] <Labbert> eine welt ohne feigwarzen wäre wie eine welt ohne mett!!

[dT]Rampage ?(08:50):
ich bin enton!
du darfst smogmog sein

Triple_X

  • Botschaft der Scorpions
  • ***
  • Ritter
  • Beiträge: 421
    • Profil anzeigen
    • http://www.scorpions-ally-of-the-arena.de/_neu/forum/index.php
Ein unerwarteter Besuch
« Antwort #9 am: 20. Juli 2009, 20:51:09 »
Drakonia ergriff als Erste das Wort. Somit riss die Kriegerin ihren Blick vom Teutonen los, um mit einem verlegenen Lächeln und minimal weniger rotem Haupt deren Worte zu lauschen. Langsam wich auch das Blut wieder aus dem Kopf von Triple. Erleichtert atmete sie auf, als sie hörte, dass sie nicht störte. Auch ihre Körperhaltung war nun offener und sie lächelte die junge Königin ehrlich  an.
Lediglich die Einladung in das Haus des Seneschalls und alles was danach folgte, klangen seltsam und eigenwillig in dem Ohr der Kriegerin. Normalerweise wunderte sie sich nicht, lächelte und nickte. Das hielt sie in diesem Moment allerdings für überhaupt nicht angebracht. Sie hatte damit zu Kämpfen ihr Lächeln aufrecht zu erhalten.
Tu einfach so, als hättest du das nicht gehört!
Da war sie wieder! Diese neunmal kluge Stimme, die in ihrem Kopf wohnte und sich immer einmischen musste, wenn es Triple gar nicht gebrauchen konnte. Mit Alkohol konnte man sie nicht ertränken, ihr eher nur noch mehr Lebensgeist einhauchen. Dennoch lernte die Kriegerin nicht aus ihren Fehlern und tat das, was sie neben ihren Pflichten und Aufgaben gut konnte:
"Prost!"
Sie hob ihren Humpen an, den sie in ihrer rechten Hand umklammert hielt. Ein Wunder, dass der Henkel nicht zerborsten war, unter der Krafteinwirkung, die sie in den letzten Sekunden dorthin verschwendet hatte. Triple prostete stumm in Richtung drakonia und ihrem Begleiter und trank den halbvollen Humpen in wenigen Zügen leer. Ihre Fingerknöchel waren weiß von dem ungewollten Kraftakt.

Dann atmete Triple tief ein und war froh, als nun Porreefuzius das Wort ergriff. Auch sie verbeugte sich kurz vor ihm, um danach seiner durchaus angenehm klingenden Stimme zuzuhören. Sie lächelte ihm ebenso ehrlich zu. Doch abermals war ihr an diesem Abend ein Fauxpas unterlaufen. Sie waren sich längst vorgestellt worden?! Warum hatte sie dies vergessen? Es war jetzt aber nicht an der Zeit darüber nachzudenken, sondern sie musste nun wenigstens aufmerksam den Worten folgen.
"Ich danke für eure Gastfreundschaft, werter Porreefuzius. Gerne nehme ich auch das Angebot von Speis und Trank in eurer Residenz nach Erledigung der Pflichten, die mich hierher führen, an. Macht bitte keine Umstände wegen mir. Ich finde sicher auch in diesem Gasthaus eine Kammer mit einer Liege. Hoffe ich zumindest."
Fragend blickte sie von ihrem Gegenüber zu drakonia, um sich dann wieder dem Seneschall zuzuwenden.
"Danke, dass ihr euch um meine Belange so zuvorkommend und pflichtbewusst kümmert. Ich hoffe, ich kann dies dann eines Tages auch für euch tun. Seid euch gewiss, ihr seid jederzeit herzlich willkommen in Gomorrha." Die Kriegerin lächelte ihn aufrichtig an und verbeugte sich abermals kurz vor ihm. "Nun möchte ich aber euren wohlverdienten Feierabend nicht weiter strapazieren. Lassen wir doch unsere Aufgaben für einige Stunden ruhen."

Triple wandte sich nun wieder an die schöne Königin.
"Drakonia, meine Schöne. Liebevoll wie eh und je. Freundlich zu Jedem."
Die Kriegerin setzte sich den Beiden gegenüber und gab durch das Heben ihres leeren Humpens das Zeichen dafür, das dieser unverzüglichst gefüllt werden müsste. Was sogleich auch geschah.
"Die Stadt unsicher machen, hört sich verlockend an. Teutonia kenne ich leider nicht wirklich, aber das kann ja nun geändert werden." Sie grinste zufrieden, beinahe schelmisch, von der Königin zum Seneschall.
Dann erhob sie ihren Humpen erneut: "Auf alte und neue Freunde!"
Wenn du beschlossen hast, den Weg bis zu Ende zu gehen, dann geh allein.
Und verlange von niemanden, dich zu begleiten.

Sergej Lukianenko - Wächter der Nacht




Alkohol ist keine Antwort,
aber man vergisst beim Trinken die Frage.

Labbert

  • Foto-Fratzen
  • *
  • Großmarschall
  • Beiträge: 3626
  • Awards Erreichen von 50k RLP Großmarschall 1000 Forenbeiträge
    • Profil anzeigen
Ein unerwarteter Besuch
« Antwort #10 am: 20. Juli 2009, 21:11:41 »
Seid einigen Stunden verweilte Labbert nun schon im Wirtshaus. Am Anfang hatte er etwas gegessen um anschließend ein paar Bier zu trinken. Zwischendurch hatten sich Leute an seinen Tisch gesellt und sich mit ihm über die Schlacht auszutauschen oder aber auch nur um über die Erlebnisse im heimischen Ehebett zu plaudern.
Es ist zwar nichts ungewöhnliches das Leute oftmals meinen Rat suchten. Schließlich bin ich ihr geistiges Oberhaupt. Aber über solche Dinge zu sprechen ist in meiner Position wohl eher ungewöhnlich. Aber die Leute interessiert es nicht, sie erzählen es mir bei der nächsten Beichte eh, und mich erst recht nicht. Ich bin auch kein Kind von Traurigkeit. Von daher kann der gemeine Bauer erst recht treiben wo, wie und mit wem er es will. Interessieren tun mich diese Informationen natürlich trotzdem. Vielleicht ist das ein oder andere Nützliche dabei. Und ich sitz direkt an der Quelle. Das ist geil sag ich euch.
So werden die Abende im Gasthaus nie langweilig.
Dieser Abend war erst recht nicht langweilig. Seit kurzem beobachtete ich ein Schauspiel was mich köstlichst amüsierte. Vor kurzem war eine Fremde in die Bar gekommen. Dieses hatte ich vorerst nicht bemerkt da ich mit einem Schmied aus der Stadt unterhalten habe. Dieser wollte wissen ob seine Tochter mir in der Beichte verraten hätte dass sie mit dem Nachbarsjungen schlief. Natürlich schlief sie mit ihm und natürlich hatte sie es mir verraten. Doch ihm verraten würde ich es nicht. Nicht weil ich das Beichtgeheimnis für heilig hielt und Angst vor dem Alten da oben hatte. Das war mir egal. Jedoch spricht sich sehr schnell rum wenn man das Beichtgeheimnis nicht so ernst nimmt. Und die Folge daraus wär das ich die pikanten Sachen nicht mehr zu hören bekomme. Ich bin doch nicht Blöd… das verbaue ich mir nicht.
Nunja nachdem mich der Schmied ein bisschen angesäuert verlassen hatte habe ich sie entdeckt. Sie saß da, durchaus gut aussehend und schien auf etwas zu warten. Und tatsächlich, kurze Zeit später Betrat mein guter Freund und Seneschall Fuzi die Bar und setzte sich zu der Fremden an den Tisch. Und dieser Horst lief wieder mit Scheuklappen durch die Welt was mich einmal freudig auflachen lies.
Die Fremde schmachtete ihn bereits seit dem Eintritt so offensichtlich an, dass es wahrscheinlich selbst der blinde Köter vom Wirt geschnallt hat was Sache ist. Nur Fuzi wieder nicht. Dieser begrüßt die Fremde als ob er nicht nur einen Stock im Arsch hat. Da steht er mit seinem Kronratsmantel und guckte sich unsicher um, um ja nicht einen falschen Eindruck zu machen. Manchmal verstehe ich diesen Typ nicht. Ich meine ich als Papst lasse mich hier seit Jahren in der Kneipe volllaufen und es interessiert auch keine Sau. Ich mag den Typ. Echt. Aber manchmal hat der nen totales Brett vorm Kopf..
Nunja mit der Zeit schien er sich ein bisschen zu entspannen und die beiden schienen sich blenden zu verstehen. Und Mann musste kein Genius sein um erahnen zu können wie dieser Abend enden könnte.
Doch dieser Abend sollte noch viel besser werden. Bill brachte mir gerade ein neues Bier als eine zweite Fremde an den Tisch trat um die beiden zu begrüßen. Und diese Fremde war eine Augenweide und reizte mich bis in die Haarspitzen. Mein Gott was für ein wildes Biest.
Keine von diesen Allerweltsfrauen die du in jedem Dorf findest. Sie hatte Klasse und war Stolz, Stur und Selbstbewusst, dass sah man sofort.
Da Stand sie in ihrer eng anliegenden Kleidung die ihre Weiblichkeit betonten ohne billig zu wirken. Ihr wildes Haar viel in Locken auf die Schultern. Ihr Gesicht war durchaus freundlich und hübsch, jedoch zeugten ihre muskulösen Arme und Beine davon das Mann sie lieber nicht dumm von der Seite anmacht. Ihre gesamte Körpersprache zeugte von purem Selbstbewusstsein. Sie bewegte sich geschmeidig, ihre Schultern waren oben, der Kopf ebenfalls ohne Hochnäsig zu wirken. Aber das wichtigste, sie schaffte es ohne Probleme anderen Leuten in die Augen zu schauen und sie brauchte dafür nicht 3 doppelte Whiskey.
Ein Prachtweib und dessen war sie sich völlig bewusst. Eine Herausforderung ohne jede Frage, aber ich mag Herausforderungen. Also genau das richtige für mich .
Und schließlich bin ich nicht von Gestern. Ich weiß dass man so eine Frau nicht mit einem blöden Spruch anmacht. Das Funktioniert vielleicht bei der Tochter des Schmieds, bei dieser sicherlich nicht. Falls man es doch tun sollte kann man Froh sein wenn man eine gedonnert kriegt, wenn’s schlecht läuft ignoriert sie dich einfach völlig. Wie Beschämend.
Dieser Fehler würde mir nicht unterlaufen. Wozu habe mich ich sonst jahrelang dem weiblichen Geschlecht gewidmet. OK zugegeben ein gewisser Trieb war auch mit dabei.
Das Geheimnis bei solchen Frauen ist ihre Aufmerksamkeit zu erlangen ohne den Eindruck zu erwecken das man an ihrem Rockzipfel hängt. Männer die einem so hinterherlaufen gibt es genug. Mann muss aus der Masse herausstechen und auch für die Frau einene gewissen Reiz darstellen. Es soll ja nicht zu einfach sein. Es ist ein Spiel, und kein Ramschwarenmarkt.Mein erstes Ziel muss sein das sie sich auch Morgen noch an mich erinnert. Wäre doch gelacht wenn mir das nicht gelingen sollte.
Aber zuerst einmal hieß es Ruhe bewahren. Abwarten bis sie Fuzi und die Fremde wieder allein ließ. Ich lehnte mich zurück und genoss das Schauspiel was die drei mir lieferten.
UC-13

@Mecko:




\"Ich denke sowieso mit dem Knie\" (Joseph Beuys)

drakonia

  • Foto-Fratzen
  • *
  • Knappe
  • Beiträge: 25
    • Profil anzeigen
Ein unerwarteter Besuch
« Antwort #11 am: 20. Juli 2009, 21:46:59 »
Irgendwie wandelte sich die Stimmung. Unausgesprochen hingen einige Worte im Raum. Peinliche Worte, schweres Atmen, ein wenig Angst. Sie nahm es wahr, Ihre Katze nahm es immer wahr. Sie schimpfte sich selbst, mit dem Wissen, dass es zwecklos war. Einmal freigelassen, schob sich der weibliche, rollige Teil ihrer Persönlichkeit unaufhaltsam in den Vordergrund und sie hatte bereits einen Mann für sich ins Auge gefasst. Es tat ihr ein wenig leid, da sie Porreefuzius anders kennengelernt hatte. Er war ein höflicher Mann, dem viele Dinge innerhalb der Etikette wahrlich am Herzen lagen. Doch was sollte sie tun? Dem Schmerz erliegen? Du hast nie versucht dich wirklich zu wehren, du weisst nicht, was Schmerzen sind!

Was war nur aus ihr geworden? War DAS ihre Bestimmung? Ihr Leben und passte sie dort in diese Rolle? Im Grunde waren ihre Bedürfnisse einfach, einen Mann finden, der sie liebte, mit dem sie Kinder haben konnte, der ihr den Hof machte und ganz altertümlich um sie warb. Doch dann gab es das Biest in ihr. Das stetig wachsend der Lust erlegen war und sie selbst versklavte. Für diesen Bruchteil eines Jahres, es waren schliesslich nur wenige Tage, an denen das Biest ihr innewohnte, war sie wie ausgewechselt. So als würde die schmutzige Seite in ihr erwachen und ihre reinen Laken besudeln wollen um zu zeigen, dass es noch mehr gab, als die reine, wahre Liebe.  In der Welt ging es nunmal nicht immer so zu, wie sie es in ihrer kleinen heilen Welt gern sah.

Diese wenigen Tage im Jahr, nahm sie sich, was sie brauchte. Endete es, wenn sie den Mann fand, der ihr gerecht wurde? Sie hatte keine Ahnung und auch die Heiligen in ihrem Dorf wussten nicht weiter. Es konnten schlecht alle Männer zu dieser Zeit weggesperrt werden, dass die kleine Königin keinen zu Gesicht bekam. Du weisst, was du willst, nimm es dir Dieser Gedanke tat ihr in der Seele weh, denn sie wollte nicht, dass die Männer, die sie genoss, sich benutzt fühlten. Doch im Grunde tat sie genau das. Sie benutzte die Männer.

Ihr Blick fiel auf Porreefuzius und sie spürte, dass ihm nicht wohl bei der sache war. Doch ihr war auch nicht wohl, dennoch wollte sie ihn spüren, dem Trieb folgen und in ihm vielleicht den Mann finden, der sie ausfüllte und bereit war ein Leben mit ihr zu verbringen. Kinder groß zu ziehen und einfach nur an ihrer Seite verweilen würde. Es war sicher nicht die freundlichste Art ihm zu sagen, dass sie neben seinem Körper auch noch mehr von ihm wollte. Allerdings würde sie erst bei ihm liegen und ihn nach allen Künsten verführen, ehe sie ihm mitteilte, dass sie auch für mehr offen war. So war das Spiel der Katze, einen Mann, den sie begehrte, war keine Beute. Doch wenn sie ihn begehrte, nachdem sie mit ihm zusammen war, war dies legitim.

Das Unbehagen, welches die Luft schwängerte wich ein wenig, als drakonia die Hand von Fuzis Oberschenkel nahm und an ihrem Wein nippte. Sie legte die Hand, die eben noch unter dem Tisch verweilte, auf die Hand des Seneschalls und schaute ihn an. Ich wollte dich nicht erschrecken und ich werde dir mein Verhalten erklären, allerdings muss ich erst diese eine Sache mit dir teilen. Ich weiss, dass ich mit der Tür ins Haus gepoltert bin, doch auch dies hat einen Grund, den ich dir erklären werde, sobald alles geschehen ist. Bitte, sei mir nicht böse, ich kann nicht aus meiner Haut und ich würde dich nicht bitten, mir diesen Gefallen zu erweisen, wenn es nicht wichtig wäre. Sie sprach leise, heiser und kämpfte gegen die Tränen, denn sie mochte diesen Mann, der so ritterlich war und für einen solch noblen und edelmütigen Weg stand, dass sie sich beinahe selbst hasste, ihn überhaupt in ihre missliche Lage hinein manövriert zu haben.

Porreefuzius

  • Teutone
  • *****
  • Paladin
  • Beiträge: 2777
  • Awards Paladin 1000 Forenbeiträge
    • Profil anzeigen
Ein unerwarteter Besuch
« Antwort #12 am: 22. Juli 2009, 23:00:43 »
Fuzi sah, dass es Drakonia nicht gut ging nachdem er sich innerlich etws zurückgezogen hatte. Er konnte sehen dass sie um Fassung rang und beschloss daher die ganze Sache etwas aufzulockern. Er orderte noch eine Kraffe Wein und blickte die kleine Königin offen und freundlich an. Dann flüsterte er ihr zu:
"Liebste Drakonia, Du musst es nicht erklären. Ich kann spüren dass etwas in dir brennt dass Dir zugleich Sorge bereitet und auf eine gewisse Art dennoch Freude bereitet. Noch verstehe ich zwar nicht warum, aber ich werde es vermutlich später noch erfahren. Sei unbesorgt. Du kommst später mit zu mir in meine Residenz und wir werden einen wundervollen Abend zusammen verbringen, aber nun lass uns erst einmal trinken und darauf anstossen dass wir eine so illustre Runde hier in der altehrwürdigen Taverne versammeln konnte. Das passiert nicht alle Tage!" Er sah wieder zu Triple herüber und prostete ihr zu. "Auf alte und und auf neue Freunde! Auf Reiche die sich in Ewigkeit treu verbunden sind und die Menschen die aus ihnen das machen was sie sind!"

Er prostete auch der kleinen Königin zu und nahm dann einen großen Schluck aus seinem Humpen.
Zufrieden wischte er sich den Mund ab und blickte schon ein wenig angeheitert aus der Wäsche.

Universalgelehrter und Altseneschall

[00:19] <Labbert> eine welt ohne feigwarzen wäre wie eine welt ohne mett!!

[dT]Rampage ?(08:50):
ich bin enton!
du darfst smogmog sein

Labbert

  • Foto-Fratzen
  • *
  • Großmarschall
  • Beiträge: 3626
  • Awards Erreichen von 50k RLP Großmarschall 1000 Forenbeiträge
    • Profil anzeigen
Ein unerwarteter Besuch
« Antwort #13 am: 23. Juli 2009, 21:03:52 »
Die Drei ließen auf sich warten. Es hat schon erste Ansätze gegeben das sich mein Objekt der Begierde von Fuzi und seiner lechzenden Anhängerin trennen würde. Diese Ansätze gingen vor allem von den 2 Frauen aus. Das Prachtweib - ohhh mein Gott ist die heiß- weil ihr natürlich nicht entging was da gerade am laufen war und die andere hatte eh nur Augen für Fuzi.
Mich wundert es dass sich noch keine Sabberlache um ihren Platz gebildet hat. Aber was nicht ist kann ja noch kommen.
Fuzi schien von dem ganzen wieder nix mitzubekommen, oder aber ihm war sein Ansehen, evtl. auch sein Aussehen wichtiger. Was durchaus möglich ist bei diesem pflichtbewussten Hirni. Der wusste einfach nicht wann man sich mal gehen lassen sollte. Eben habe ich noch gedacht dass er sich Entspannt habe. Falsch gedacht mein Herr! In der Zwischenzeit schien ein imaginärer Helfer ihm wieder 3 Besenstiele bis zum Anschlag in die Kimme gedrückt zu haben. Wäre er ein anderer hätte ich schon längst ein paar Sprüche quer durch die Kneipe gerufen um ihn ein bisschen auf den Arm zu nehmen. Jedoch ist er ein guter Freund, und dann macht man so was nicht. Nicht das man einen Freund nicht Verarschen darf. Natürlich darf man das. Zur Not kann man auch mal hinter seinem Rücken lästern, wobei das schon ne Grauzone ist. Was aber auf keinen Fall geht ist einen Freund vor einer Frau bloßzustellen. Das macht man einfach nicht. Also halt ich meine Klappe. Auch wenn es mir Aufgrund Fuzi´s Ignoranz echt ein bisschen schwer fällt.

Aber nun gut da die Damen sich allem Anschein nach noch ein bisschen gesellig unterhalten wollen bleibt mir nix anderes übrig als mir noch ein paar Bier reinzuschrauben und mich an dem äußerst schönen Anblick zu erfreuen. Herrgott das wird ein Fest!!
Das mit dem reinschrauben ist nur so ein bisschen ne knifflige Sache. Natürlich kann mir eine lose Zunge später nur helfen. Andererseits darf ich nicht betrunken wirken oder lallen. Das könnte mir die ganze Nummer verderben. Denn wer achtet schon auf das Gebrabbel eines besoffenen. So schaffe ich es nicht mal mich für 5 Minuten in ihrem Gedächtnis festzusetzen. Das kann man nun wirklich nicht wollen. Ich musste also aufpassen.
Anderes Übel des Bierkonsums war das sich bereits nach 2 weiteren Bieren , die mir Bill gebracht hat, meine Konfirmandenblase zu Wort meldete. Dieser Umstand war natürlich eine Steilvorlage für jeden Hobbykomiker. Das lief dann in der Regel so ab. Ich lasse mich in irgend einer Bar oder auf einem Fest vollaufen. Irgendwann kommt dann der Punkt an dem ich, meistens als erster, vom Tisch aufstehe um mich mit einem Spruch alla „Ich muss mal für kleine Mädchen“ zur Toilette oder den nächsten Busch zu verabschieden. Irgendein großäugiger Bauer steht dann meist auf und brüllt: „Guck mal unser Papst hat ne Konfirmandenblase“, nur um anschließend Aufgrund seines schier überirdischen Witzes in ein prustendes Lachen zu verfallen. Meine Standartreaktion darauf war, zumindest wenn diese Person  den Witz das erste mal gerissen hat, das ich ihn ganz ernst angucke um dann mit bebender Stimme zu sagen: „ Du findest es also äußerst witzig dich über dein geistliches Oberhaupt und die heilige Mutter Kirche lustig zu machen. Und das auch noch indem du die menschliche Notdurft mit hineinziehst? Das findest du wirklich lustig?“ Im Prinzip gab es darauf nur 2 verschiedene Arten der Reaktion. Manche hörten ganz abrupt auf zu lachen, guckten betreten zu Boden und entschuldigten sich. Das führte dann dazu das ich laut Lachen muss. Natürlich mein ich so einen scheiß nicht ernst.
Die anderen fangen darauf noch lauter an zu lachen. Die Leute gefallen mir. Denn die haben echten Humor, ne ordentliche Einstellung zum Leben und sie haben mich richtig eingeschätzt. Fuzi der Korintenkacker hätte sich wahrscheinlich entschuldigt. Aber ich mag ihn trotzdem.
Und zur Rettung der ganzen Bauerntölpel muss ich sagen dass ich den Spruch vielleicht auch bringen würde, wenn er nicht mich betreffen würde. Also so Scheiße ist er ja nun auch nicht.

Naja, meine Konfirmandenblase führte nun also dazu, dass ich aufstehen musste um mich mal zu erleichtern. Als ich so aufsteh kam mir für ne Sekunde der Gedanke an diesem Überweib vorbeizugehen um einen Blick vom nahen, vielleicht sogar einen kleinen Körperkantakt in Form eines leichten Remplers zu ergattern. Ich meine die Tische standen sehr eng. Mann könnte es tun ohne jeden verdacht der Absicht zu hinterlassen. Wahrscheinlich würde sie es nicht mal wahrnehmen.
Zum Glück kam ich sofort wieder zur Besinnung. Solche Gedanken sind krank. Zu Vergleichen mit einem Fußfetisch oder sonstigen bizarren Sexualpraktiken. Ich meine es ist echt pervers Frauen so zu begaffen oder sie so zu Idealisieren das man denkt eine kurze Berührung durch einen Rempler könnte einen in irgendeiner Form befriedigen. Zum Glück bin ich nicht so. Auch wenn mir echt zusetzt das ich diesen Impuls kurz hatte.
Aber mein Selbstvertrauen kommt schnell wieder und zur Not müssten ein paar Bier halt den Rest erledigen.
Außerdem kann ich es auf meinen Pegel schieben. Denn durch das aufstehen wird mir erst mal klar wie gut ich schon einen im Kahn hab. Alles dreht sich um mich und in mir. Heidewitzka…. Labbert du hast gut einen Sitzen. Nicht das mir das Angst machen würde. Ich bin geübt in diesem Zustand und bin eigentlich noch ganz gut Herr meiner Sinne. Übung macht halt den Meister.  

Ich wähle also eine andere Route am Tresen entlang. Auf Höhe des Tresens sag ich zu Bill:
Hey Bill ich bin mal kurz schiffen. Kannste mir schon mal das nächste Bier fertig machen?
Anschließend gehe ich raus auf die Straße. Bill hatte zwar ein Plumpsklo und das war echt immer gut in Schuss. Generell gefiel mir der Laden sehr gut. Und normal würde ich das Klo auch nutzen. Jedoch war der Schmied, dessen Tochter den Nachbarsjungen beglückt, vor ner halben Stunde auf dem Klo. Dass hieß es war für 2 Stunden echt nicht zu gebrauchen. Deshalbsteure ich stark beschwippst die nächste Straßenecke an.
UC-13

@Mecko:




\"Ich denke sowieso mit dem Knie\" (Joseph Beuys)

Triple_X

  • Botschaft der Scorpions
  • ***
  • Ritter
  • Beiträge: 421
    • Profil anzeigen
    • http://www.scorpions-ally-of-the-arena.de/_neu/forum/index.php
Ein unerwarteter Besuch
« Antwort #14 am: 23. Juli 2009, 22:30:01 »
Obwohl drakonia Triple mehr oder minder aufgefordert hatte zu bleiben, war ihr kurzzeitig wieder unwohl. Während der freudige, übermütige und beinahe lüsternde Blick aus dem Gesicht der schönen Königin innerhalb Sekundenbruchteilen entwich, versuchte die Kriegerin der Wüste ihren Blick abzuwenden und sie blickte durch die Taverne. Voll hatten es die Teutonen hier. Sie verstanden es wohl, die Gäste in ihre Wirtschaft zu locken. Bei Gelegenheit müsste sie sich mal mit dem Wirt unterhalten. Denn an einer Spezialität allein konnte es nicht liegen. Auch Gomorrha hatte seine Besonderheit – den grünen Giftstachel. Triple schmunzelte, als ihr Griff gen Hüfte ging und sie sich versicherte, dass sie ihr praller Trinkschlauch sich an ihr Becken schmiegte. Jetzt jedoch, war noch nicht der richtige Zeitpunkt dieses einzigartige Getränk auszupacken.

Irgendwie hatte Triple den Eindruck, dass ein Blick auf ihrem Körper ruhte. Abermals blickte sie sich um, aufmerksamer, mit den erfahrenen Augen einer Kriegerin. Doch die konnte Niemanden speziellen ausmachen, lediglich die Tür zur Taverne schob sich soeben knarrend wieder in den Riegel.

Innerlich zuckte sie abermals mit den Schultern und hob die Hand, um den Wirt herbei zurufen. Dabei orderte sie kleine Gläser und versprach dem pflichtbewussten Herren auch eine Spezialität aus der Wüste.

Inzwischen hatten sich scheinbar die beiden Turteltauben wieder auf das Unwesentliche konzentriert und der Teutone gab einen Trinkspruch zum Besten, der selbst die Kriegerin beeindruckte. Ja, der Seneschall wusste seine Zunge weise einzusetzen. Das beeindruckte sie durchaus. Drakonia hatte wohl einen guten Fang gemacht.

Völlig entsetzt blickte Triple auf ihren Humpen, der sich schon wieder wie von Zauberhand geleert hatte. Solche Gedankengänge waren ihr fremd. Warum nur machte sie sich überhaupt Gedanken um den männlichen Verbündeten?
Bevor sie sich weiter ihren  seltsamen Gedanken hingeben konnte, kam auch schon der Wirt an und stellte schwungvoll einige Schnapsgläser auf den Tisch. Wie auf Kommando holte die Kriegerin ihren prall gefüllten Trinkschlauch hervor und füllte die Gläser. Als gierige Hände nach den vollen Stamperln schnappten, ermahnte sie diese Person mit einem Fingerzeig. Sie stand auf, viel zu schwungvoll. Beinahe wäre ihr Stuhl auf den Boden gefallen. Dann schnappte sie sich eine Fackel und ging schwungvoll wieder Richtung Tisch. Scheinbar wirkte alles wie eine Zeremonie, die diese Kriegerin schon mehrmals getätigt hatte. Gekonnt, aber völlig übertrieben richtete sie die brennende Fackel gen der Flüssigkeit in den Gläsern. Der Hochprozentige fing, wie gewollt, zu brennen an. Und nun gab sie das Zeichen, dass die Stamperl an den Mann oder die Frau gegeben werden durften.

Auch Triple schnappte sich gierig eines dieser Gläser und löschte die Flamme gekonnt mit der Hand. Dann erst prostete sie ihren Verbündeten freudig zu. Es benötigte im Moment keiner Worte, sie wollte einfach nur die Spezialität ihres Landes genießen.

Noch waren einige Gläser ohne Besitzer. Sie war gespannt, wer sich noch daran verlustieren würde. Das konnte ein heiterer Abend werden, komplett nach ihrem Geschmack. Breit grinsend und zufrieden lächelte sie in die Runde.
Wenn du beschlossen hast, den Weg bis zu Ende zu gehen, dann geh allein.
Und verlange von niemanden, dich zu begleiten.

Sergej Lukianenko - Wächter der Nacht




Alkohol ist keine Antwort,
aber man vergisst beim Trinken die Frage.