Der Blick des Kanzslers schweifte zum Fenster,nachdem dass letzte Wort des Seneschalls verhallt war.Hassfried war der Gedanke an ein aufopferungsvolles Leben für das Volk schon immer zuwieder gewesen,ebenso wie verblendete Ideale wie Ehre und Ruhm.Nun saß er hier und lauschte Worten die seine eigenen sein könnten,nur wusste er das der Seneschall dies aus voller Überzeugung sagte.
In diesem stillen Moment öffnete sich die Tür der Taverne und die Gestalt die den Namen Unrat trug trat hinein.Seine Gesicht mit den zugenähten Lippen erschien mehr als Grotesque,seine blaße Haut trug nicht viel gutes zu seiner Erscheinung bei.Mit fast schon panisch wirkenden Blicken betrachtete er jedes Detail der Taverne und der Gäste,nach wenigen Momenten jedoch fixierten seine Augen Hassfried und er bewegte sich auf Ihn zu.In seinen Händen trug er einige Schriftstücke und Akten,äuffälig dabei waren einige Schriftstücke die nicht aus dem Palast des Seneschalls stammten....
Behutsam legte Unrat alles herbeigetragene auf einen Tisch in der nähe des Kanzlers.
Etwas argwöhnisch betrachtete der alte Mann seinen Lakaien und richtete ruhig das Wort an Ihn.
"Dies ist nicht der Ort an dem Du sein solltest,begib Dich zurück in meinen Turm und sortiere die Schriftstücke nach Datum und Wichtigkeit,danach kannst Du Dich deinen anderen Aufgaben widmen..."
Ein kurzes Zucken erfasste Unrats Körper,als ob sich etwas aufbäumen wollte,ein stummer Schrei einer geschundenen Seele.Doch im selben Moment erhob sich der Kanzler,das Glas das er die ganze Zeit sorgsam festhielt fiel zu Boden,da er in diesem Moment schon seine Hand auf den Lakaien gerichtet hatte.Ein kleiner Ball knisternder schwarzer Energie Formte sich in der Handfläche seiner linken Hand,begierig darauf Unrats Körper zu zerstören.
Die Augen des Lakaien waren klar wie nie zuvor,voller Hass betrachtete er der Kanzler,doch dann,plötzlich,ölegte sich ein glasiger Schleier über seine wachen Augen.Der Widerstand war erneut gebrochen und Unrat tat wie es Ihm geheißen wurde.
Wohlwissend das dies nicht unbedingt das beste Licht auf Ihn werfen würde,begab sich der Kanzler zu Fenster und schaute hinaus,seine Arme verschrenkte er dabei auf seinem Rücken.
Wortlos betrachtete er Unrat wie er langsam die Straße hinunter ging....