Autor Thema: Wir wollen doch nicht vergessen,das...  (Gelesen 3306 mal)

Hassfried

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Wir wollen doch nicht vergessen,das...
« am: 11. Juli 2009, 14:33:31 »
...das Leben als solches nur grau is und aus Qualen besteht.
Das was einige irrtümlich für Glück oder gar Freude halten ist nichts weiter als die temporäre Abwesenheit von Qual und Leid.
Es liegt nun mal in der Natur der Menschen Leerräume füllen zu wollen und dem Zufall Sinn zu zusprechen.
Unsere Lebensspanne ist nichts weiter als der einmalige Versuch dem Tod so lange wie möglich zu entweichen,manche scheitern von Anfang an,andere schlagen sich recht gut,bis es sie schließlich ereilt,aber nichts desto trotz ist es egal wie lange der Kampf anhält,da der einmalige Versuch weder Vorgeschichte,noch Nachspiel hat.
Also halten wir fest,das Leben ist endlich in seiner Sinnlosigkeit und besteht zu einem großem Teil aus Leid.Die allgemeine Herangehensweise an diese Sachlage ist es einfach zu ignorieren und Scheinkonstrukte wie Glück,Liebe und das Gute (als solches) zu erschaffen.So leben viele Menschen geblendet von diesen Illusionen und haben das gute Gefühl das Ihr Leben einen Sinn hat,so wie jedes andere leben auf diesem Planeten.
Ich kann es zwar kaum begreifen das eine so riesige Population,die im Grunde doch wie Maden Ihren Wirt aushöhlen um  sich dann schließlich gegenseitig aufzufressen,weil nichts mehr da ist,eine Art Gruppen Bewusstsein aufgebaut  haben,das besagt das das Leben doch alles in allem Gut ist.

Naja,was weiß ich schon,wenn Ich das nächste mal am Straßenrand ein totes Tier sehe das von Maden aufgefressen wird,werde ich sicherlich eine Heerschar von diesen kleinen Biestern sehen die dümmlich grinsen und sich an Ihrem leben erfreuen,zumindest solange bis sie feststellen das nix mehr übrig ist und das Ich ne Kuppel über sie gelegt habe.
Sie werden dann kläglich Krepieren,bis keiner mehr übrig ist.
Vorteilhaft mag sein das sie nicht denken können,im Gegensatz zu einer anderen Spezies die dieses einfach nur selten versucht...


Der Stolz frühstückt mit dem Überfluß, speist zu Mittag
mit der Armut und ißt zu Abend mit der Schande.

Benjamin Franklin

Labbert

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Wir wollen doch nicht vergessen,das...
« Antwort #1 am: 12. Juli 2009, 10:39:03 »
Nun Superbrain, ich hätte da mal ein paar Fragen bezüglich des ersten Satzes. Denn schließlich will ich ja nicht länger geblendet sondern erleuchtet.... verflucht ist wohl das falsche Wort...ähh....klar sehend sein.^^ Puh

Zitat
...das Leben als solches nur grau is und aus Qualen besteht.

Die erste Frage ist eine rein formale. Ist das "nur" allein auf "grau" bezogen oder ist es auch auf das Wort "Qualen" bezogen. Ich vermute das es die erste Lösung ist aber man weiß ja nie.

Die zweite Frage ist eine die sich mit dem zweiten Teil des Satzes beschäftigt. Das Leben besteht (nur?) aus Qualen. Wie darf ich mir das Vorstellen. Sind die Qualen also quasi Essenz und Elexier des Lebens. Ohne Qualen wäre das Leben nicht möglich. Man benötigt die Qual wie die Luft zum Atmen.
Oder sind die Qualen nötiges übel für die "niedere Darseinsform", das Leben? Wer sich für das Leben entscheidet muss halt damit leben (welch Wortspiel) mit ein paar Qualen klarzukommen.
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@Mecko:




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Hassfried

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Wir wollen doch nicht vergessen,das...
« Antwort #2 am: 12. Juli 2009, 13:26:05 »
Da ist er ja,mein ewiger Rivale^^
Nun,klare Sicht soll Dir zu teil werden,wenn Du wirklich danach suchst.

Ich gebe zu das die Formulierung meinerseits,etwas verfänglich war,mag sein das Ich zu lange nicht mehr unter euch geweilt habe und vergaß das Ihr stets dem Licht gefolgt seid und somit,eher verfechter des Glück und Freude Konzepts seid.

Also..das Leben als solches nur aus Graustufen besteht,von bis hell bis Dunkel,doch stets grau,jene Aspekte die sich auf den fortlauf des Lebens beziehen werden von Qualen dominiert.(Wie bereits vorher schon erwähnt ist die Abwesenheit von Qualen nicht etwa Glück,sondern lediglich die Abwesenheit von Qualen,ein ungefüllter Leer Raum im emotionalem Gefüge unseren Seins)

Die Qual als solches ist weder Notwendig um uns etwas aufzuzeigen,noch ist sie essenziell für das Leben.Sie ist einfach
eine Konstante,die bezogen auf das eigene Leben vielleicht unregelmäßig erscheinen mag,doch im Bezug auf die Gesamtheit
allen Lebens durchaus wieder die klare Linie ergibt die Ich als Konstante bezeichnen möchte.

Um die Qual als solches mal genauer zu umreißen,hier ein paar Ansätze von Qual:

Körperliche Qual,auch Leid,wie zum Beispiel durch Krankheit,äußere Einflüsse (Krieg,Unfall,Selbstverstümmelung) oder untragbare Lebensbedingungen (Hunger,physische Unterdrückung,etc)

Geistige Qual,hier handelt es sich um alles was den Verstand überfordert und mitunter auch bricht (Folter,dumme Menschen,unlösbare Rätsel die bei Versagen den eigenen Tod verursachen,sowas eben)

Die Abwesenheit von Qual,oft als Glück bezeichnet.Hierbei handelt es sich um zufällige Ereignisse (wird oft als Schicksal betrachtet oder eigenem Zutun und lenken zugesprochen) die Im Rahmen der eigenen Vorstellungskraft als überaus positiv erachtet werden (mögliche Ereignisse für Glück wären zum Beispiel,Geldsegen,Genesung von einer Krankheit,dem Tod entrinnen oder das ausfindig machen der großen Liebe in anderen Worten einen Seelenverwandten ausfindig machen).
Was viele hierbei übersehen ist das Glück nur die Abwesenheit von Qualen sind,genau genommen ist der Zustand den man erlebt wenn aktuell keine Qualen vorliegen (auch Glück) nur eine Vorstufe der gesteigerten Qual (Verlust einer oder aller oben genannten Beispiele für Glück)


An dieser Stelle mach Ich mal ne Pause für Fragen zu dem Vorgestelltem Konzept.


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« Antwort #3 am: 13. Juli 2009, 18:22:32 »
Dein ewiger Rivale. Na wenn das nix ist.^^

Ich hoffe du weißt noch wer das Schiffeversenken haushoch gewonnen hat. :P

Zum Thema mein kleiner Misantrop:
Da haste den Kopf aber gerade nochmal aus der Schlinge gezogen. Ich war drauf und drann dir Unlogik in deinen eigenen Worten nachzuweisen.
Nun bleibt mir nur übrig deine Ansichten zu zerreisen, dich als Weltfremd und ein bischen Meschugge darzustellen. Der Triumph dich als völlig dummen Vollpfosten darzustellen bleibt mir leider versagt. Schade eigentlich.

Deine Thoerie birgt eine Problematik mit der sich jede Metaphysische Theorie auseinandersetzen muss. Sie ist nicht verifizierbar. Die Ansicht besteht aus Vorstellungen, Wünschen, Gefühlen, Traditionen und Hoffnungen. Ob es denn wirklich so ist. Mann weiß es nicht.
Um dir ein kleines Beispiel zu geben habe ich eine andere metaphysische Weltansicht entwickelt. Falls dir Passagen geklaut vorkommen und du einen Missbrauch von geistigem Gut vermutest liegst du natürlich falsch. Falls du dich trotzdem beschweren möchtest kannst du das gerne in meinem Beschwerdekasten werfen (Meckos Postfach)

Wir wollen nicht vergessen dass das Leben als solches nur(allein bezogen auf "bunt") bunt is und aus Glück besteht.
Das was einige irrtümlich für Leid oder gar Qual halten ist nichts weiter als die temporäre Abwesenheit von Glück und Freude.
Es liegt nun mal in der Natur der Menschen Leerräume füllen zu wollen und dem Zufall Sinn zu zusprechen. Es bleibt aber nur die pure Abwesenheit des Glücks.
Unsere Lebensspanne ist endlich, doch bietet sie genug Gelegenheit das gegebene Glück zu nutzen und das Leben freudig zu gestallten. Manche scheitern recht früh dieses Ziel zu erlangen, andere schlagen sich hervorragend bis auch sie diese glückliche Phase, das Leben, verlassen müssen.
Aber wenn man die Welt genau betrachtet gelingt es den meisten Menschen Glücklich zu sein. Selbst die Zweifler und Gescheiterten werden Momente des Glücks kennen. Denn das Glück ist allgegenwärtig. So erfreuen wir uns an Kindern, Liebe, Lachen und Freunden.

Also halten wir fest,das Leben ist endlich und sollte genutzt werden, denn es besteht zu einem großem Teil aus Glück. Die allgemeine Herangehensweise an diese Sachlage ist es einfach zu ignorieren und Scheinkonstrukte wie Hass,Qual und das Böse (als solches) zu erschaffen.So leben viele Menschen geblendet von diesen Illusionen und haben das schlechte Gefühl das Ihr Leben keinen Sinn hat,so wie jedes andere leben auf diesem Planeten.
Ich kann es zwar kaum begreifen das eine so riesige Population eine Art Gruppen Bewusstsein aufgebaut haben,das besagt das das Leben doch alles in allem Schlecht ist.

(so hier hör ich mal auf, denn die ganze Metaphorik umzuschreiben wird echt müßig. Inhaltlich kommt ja nix mehr :P

Und nun stehen wir hier und sind so klug als wie zuvor.

Deine, meine und jede andere Weltansicht ist nur ein Abbild einer einzigen von vielen Möglichkeiten. Und sie haben einen Wahrheitsgehalt der der Wahrheit gleicht das der FischMäc ein Fischburger ist.

Aber nehmen wir mal an, deine Weltansicht trifft unwahrscheinlicherweise doch den Punkt. Dann verspreche ich dir mein lieber das ich zukünftig das Nichts anbeten werde. Denn es bereitet mir die geilste Zeit auf Erden die ich habe. ;)
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